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K-Word #631: Neues aus der Lesbenwelt

24.10.2025 - Jennifer Beals lässt Lesbenherzen explodieren, Lena Oberdorf: schon wieder Kreuzbandriss, Katy Perry: lesbischer Heiratsantrag auf der Bühne, Charli XCX, Jenni Hermoso, neuer Film mit Tessa Thompson und Nina Hoss als Ex-Paar – und mehr!

Von Karin Schupp

24.10.2025 - Da explodierten Lesbenherzen: Jennifer Beals, Ehrenlesbe seit The L Word, war bei Renee Rapps (K-Word #625) Konzert in Los Angeles im Publikum und übernahm einen kleinen Part in „At Least I’m Hot“. In dem Song gibt es einen kurzen Dialog: „How ya doing, Nay?“ heißt es darin, worauf die lesbische Sängerin „I’ve been doing real bad“ antwortet und ihr Gegenüber - in der Albumversion ist das Rapps Freundin Towa Bird - sagt: „Damn, but you look so fit.“ Für Extra-Begeisterung, auch bei Renee selbst, sorgte Beals, weil sie stattdessen „Damn, but you look so sexy“ sagte. Hinter der Bühne nahmen die beiden dann noch eine Lyp Sync-Version auf. Da ging fast unter, dass noch ein weiterer Star dabei war: Cara Delevingne (K-Word #567), die zu Rapps queerem Freundinnenkreis gehört, wurde mit dem schwulen Influencer Jake Shane in der „Kiss Cam“ gezeigt. Renee Rapp tritt auf ihrer „Bite Me“-Tour im März 2026 in Berlin und Köln auf.

Wie bitter: Nur sechs Wochen nach ihrem Bundesliga-Comeback erlitt Lena Oberdorf (Bayern München) am letzten Sonntag ihren zweiten Kreuzbandriss. Damit fällt sie wieder für mehrere Monate aus und auch aus ihrer geplanten Rückkehr ins Nationalteam (Halbfinale der Nations League gegen Frankreich am 24. Okt. und 28. Okt.) wird nichts. Die queere Weltklasse-Spielerin hatte wegen eines Kreuzbandrisses bereits die Olympischen Spiele 2024 und die Europameisterschaft 2025 verpasst. Oberdorf (die mal mit der Princess Charming-Kandidatin Kim zusammen war, K-Word #516) reagierte auf Instagram kurz und traurig - siehe unten. Frauen sind im Fußball stärker von Kreuzbandrissen betroffen als Männer. Unter anderem hängt das mit anatomischen Unterschieden und hormonellen Einflüssen durch den Menstruationszyklus zusammen.

Gute Laune hingegen im spanischen Fußballnationalteam: Die neue Trainerin Sonia Bermúdez berief Jenni Hermoso und Mapi León in den Nations League-Kader (Halbfinale gegen Schweden) – die zwei lesbischen Spielerinnen hatten ein bzw. drei Jahre lang nicht international gespielt. León (FC Barcelona) gehörte zu den konsequentesten Kritikerinnen des Verbands und wollte auch unter Coach Montse Tomé nicht ins Team zurückkehren. Top-Torjägerin Hermoso (die sich Anfang 2024 als lesbisch outete, K-Word #543) brachte den damaligen Verbandspräsidenten Luis Rubiales wegen sexueller Belästigung vor Gericht (K-Word #597). Danach wurde sie - wegen angeblich fehlender Form - nicht mehr nominiert.

Um Spaniens Coach Sonia Bermúdez (die bis 2017 selbst Nationalspielerin war) ranken ebenfalls L-Gerüchte, etwa dass sie mit ihrer Ex-Teamkollegin Vicky Losada zusammen sein soll. Das muss dann aber schon eine Weile her sein, denn die ist seit zwei Jahren mit der irischen Ex-Torhüterin Emma Byrne verheiratet.  

Auch in Woche 6 von Taniec z gwiazdami, dem polnischen Let’s Dance, war die lesbische PromiKandidatin Katarzyna Zillmann (K-Word #627) wieder erfolgreich unterwegs - auch wenn die Rudererin mit Olympia-Silber und ihre Profi-Partnerin Janja Lesar für ihren Foxtrott (nach zwei Shows mit voller Punktzahl) „nur“ 38 von 40 Punkten bekamen. Aktuell sind noch sieben Tanzpaare im Rennen, das Finale findet Mitte November statt.

Bei ihrem Auftritt am letzten Freitag in Hannover gab Katy Perry einem Frauenpaar aus Brasilien die Gelegenheit, sich auf der Bühne zu verloben. Zuvor erfüllte sie den beiden Frauen, die eigens für das Konzert angereist waren, ihren Musikwunsch „Double Rainbow“. 

Ab 29. Oktober bei Amazon Prime Video: Hedda ist eine queere Neuinterpretation von Ibsens Drama „Hedda Gabler“ (1891), in dem eine unglückliche und gelangweilte Ehefrau beginnt, das Leben ihres früheren Geliebten gefährlich zu manipulieren. Nia DaCostas Version mit der bisexuellen Schauspielerin Tessa Thompson (K-Word #257) in der Hauptrolle ist in den 1950er Jahren angesiedelt und macht aus dem Ex-Lover eine Frau: Eileen (Nina Hoss in einer weiteren lesbischen Rolle nach Tár). Die Schriftstellerin kommt mit ihrer Neuen (Imogen Poots) zur Premieren-Party ihres neuen Buches, die Hedda veranstaltet – nur um ihr Netz aus Intrigen und psychologischer Zerstörung auszulegen. Lest unsere Filmkritik nächste Woche auf l-mag.de.

Ab 28. Oktober bei RTL+: Orphan Black: Echoes ist ein Spin-off der Kultserie Orphan Black, in der Tatiana Maslany mehrere Klone spielt, darunter die lesbische Cosima. Echoesist noch queerer als das Original, in dem die neue Hauptfigur Kyra Manning (Keely Hawes) noch ein Kind war. Jetzt ist sie Forscherin und hat etwas mit den drei Fauen verschiedenen Alters zu tun, die sich als 3-D-Drucke derselben Person herausstellen. Ohne schon zu viel zu verraten: Es steckt eine große lesbische Liebe dahinter (die in Folge 5 erzählt wird). Orphan Black-Fans werden sich über Gastauftritte der queeren Publikumslieblinge Delphine und Felix freuen, die Handlung versteht ihr aber auch ohne Vorwissen. Eine zweite Staffel wird es leider nicht geben, aber wer die Originalserie nicht kennt: Die fünf Staffeln gibt's unter anderem beim Prime Video-Kanal BBC Player.

Krysten Ritter (Jessica Jones, Apartment 23), die in Orphan Back: Echoes eine bisexuelle Rolle spielt, ist demnächst mit Kiernan Shipka (Chilling Adventures of Sabrina) als Liebespaar zu sehen. In dem Neo-Noir-Thriller Stone Cold Fox ist Ritter eine Drogendealerin, die zu Shipkas erster Liebe - und dann zu deren Gegenspielerin wird. In den USA kommt der Film im November ins Kino, einen deutschen Starttermin gibt’s noch nicht.

 

Der QueerScope-Debütfilmpreis geht in diesem Jahr an den Animationsfilm Lesbian Space Princess. Der mit 5000 Euro dotierte Award der queeren Filmfestivals in Deutschland wird am Samstag während des Queer Film Festivals München verliehen. Das witzige Weltraumabenteuer des australischen Paars Emma Hough Hobbs und Leela Varghese gewann auf der Berlinale 2025 bereits den LGBTQ-Filmpreis Teddy und etliche weitere Preise. Wer Lesbian Space Princess auf den Festivals verpasst muss nicht traurig sein: Der Film startet am 22. Januar 2026 im Kino.

Und noch ein Konzert: Am letzten Wochenende in Los Angeles performte Charli XCX „Girl, So Confusing“ live mit Lorde. Die neuseeländische Sängerin war die Inspiration für den - auch als queer gelesenen - Song und nahm mit Charli XCX im letzten Jahr einen Remix auf. Bevor Gerüchte kursieren: Der britische Popstar ist hetero, nur Lorde ist zumindest im weiteren Sinne queer: In Interviews sprach sie in diesem Jahr darüber, sich geschlechtlich in der Mitte zu fühlen („Ich bin eine Frau, außer an den Tagen, an dem ich ein Mann bin“), ohne für sich jedoch den Begriff „nichtbinär“ zu verwenden.

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