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K-Word #215: Neues aus der Lesbenwelt

1.9.2017 - Heute: P!nk widmet ihrer Tochter Willow eine Rede über Androgynität und Schönheit, Tegan and Sara, Dominique Rinderknecht & Tamy Glauser, Beth Ditto, Kristen Stewart, ein neues Game und eine deutsche TV-Serie mit queeren Hauptfiguren, Kino-Tipp und mehr!

Von Karin Schupp

1.9.2017 - Bei den MTV Video Awards am letzten Sonntag in L.A. begeisterte Ehrenlesbe P!nk mit einer Rede (hier zum Nachlesen) über Androgynität, Schönheit und die Kraft, so zu bleiben, wie man ist. Ihre Worte richtete sie an ihre Tochter Willow (6), die sie kurz zuvor mit Selbstzweifeln schockiert hatte. „Sie sagte: ‚Ich bin das hässlichste Mädchen, das ich kenne. Ich sehe aus wie ein Junge mit langen Haaren.‘“ Daraufhin habe sie ihr eine Powerpoint-Präsentation mit androgynen Popstars wie David Bowie, Annie Lennox und Janis Joplin zusammengestellt und Willow erzählt, dass auch sie selbst wegen ihres „maskulinen“ Aussehens kritisiert werde – und dennoch Konzerthallen in der ganzen Welt ausverkaufe. “Okay, meine Kleine, wir verändern uns nicht!”, sagte sie. “Und wir helfen anderen, sich zu ändern, damit sie mehr Formen der Schönheit sehen können. Und du, mein Liebling, bist wunderschön, und ich liebe dich!” P!nk bekam von Ellen DeGeneres den “Michael Jackson Video Vanguard Award” für ihr Gesamtwerk überreicht, ihr neues Album “Beautiful Trauma” erscheint im Oktober.

Die lesbische Rapperin Young M.A. ging in der Kategorie “Best New Artist” leider ebenso leer aus wie die zweifach nominierte bisexuelle Posängerin Halsey. Einzig deren ebenfalls bisexuelle Duett-Partnerin in “Strangers” (K-Word #201), Lauren Jauregui, gewann mit ihrer Girlgroup Fifth Harmony den Award für das beste Popvideo.

Und a propos Frauen in Anzügen: Tegan and Sara werben neuerdings für die kanadische Kleidermarke „Frank and Oak“, deren aktuelle Business-Kollektion für Frauen an klassischen Männerschnitten orientiert ist. „Annie Lennox war die erste Frau, die ich in einem Anzug sah, und das war toll“, sagte Sara Quin zu dem Thema. Mehr noch als von androgynen Popstars sei sie aber von Businessfrauen in TV-Serien wie Law & Order geprägt worden: Als Kind „faszinierten mich Anwältinnen, Kommissarinnen und Richterinnen.“

Oder auch mal fast ganz ohne Kleider: Kristen Stewart durchbricht, nur in ein paar schmale Bandagen gehüllt, eine Mauer aus riesigen Parfümflakons und sieht die Sonne – oder so… Der neue Werbespot des Chanel-Parfüms „Gabrielle“ ist jedenfalls sinnlich und dramatisch zugleich.

Sie sei “zum ersten Mal im Leben wirklich glücklich verliebt”, sagte Model Tamy Glauser im Schweizer TV-Magazin LifeStyle über ihre Beziehung mit Ex-Miss Schweiz Dominique Rinderknecht (Interview in L-MAG Juli/ Aug. 2017). Ihr habe sie nichts vormachen müssen, “damit sie mich dann will oder so”, denn sie habe sie so genommen, wie sie sei. Rinderknecht sagte, dass sie “ein bisschen stolz“ darauf sei, „das Vorzeigepaar der LGBT-Gemeinschaft“ zu sein, auch wenn sie nach ihrem öffentlichen Coming Out (K-Word #171) einige Aufträge verloren habe. Verschmerzen kann sie das allemal: Die 28-Jährige ist gut im Geschäft und moderiert seit letzter Woche eine Kinosendung beim neuen Schweizer Sender Teleclub Zoom.

Feminismus - ein ungewöhnliches Thema für eine deutsche Fernsehserie: In Zarah (ab Do, 7. Sept. im ZDF, 21:00 Uhr), angesiedelt in Hamburg 1973, heuert die gleichnamige Hauptfigur, eine bekannte Frauenrechtlerin (Claudia Eisinger), in einer großen Zeitschriftenredaktion an und legt sich mit der dortigen Macho-Männerbastion an. Und lesbisch oder bi scheint sie auch zu sein (so ganz klar ist das in den ersten Folgen nicht) - zumindest läuft da was mit der Verlegertochter Jenny, die "für alle Seiten offen" ist, wie uns Darstellerin Svenja Jung sagte. “Emanzipatorisch, geschichtsträchtig und spannend”, urteilte L-MAG-Redakteurin Dana Müller (ihr Bericht und Gespräch mit Svenja Jung im aktuellen L-MAG, hier zu kaufen). Folge 1 steht bereits in der ZDF-Mediathek.

Games sind ja eher keine Lesbendomäne - um so beliebter war der Adventure-Hit „Life is Strange“ (2015), in dem die Freundschaft der beiden Teenie-Hauptdarstellerinnen Max und Chloe lesbische Untertöne hat. In „Life is Strange – Before the Storm“ (am 31.8. erschienen), einem Prequel, das drei Jahre vorher spielt und die rebellische Chloe und ihre Freundschaft mit Rachel in den Mittelpunkt rückt, geht das jetzt noch deutlicher. Wie Gamestar berichtete, liegt es in eurer Hand, ob die beiden ein Paar werden oder nicht - wodurch sich auch der Verlauf des Spiels ändert. „Eure Entscheidungen [haben] Konsequenzen. Besonders in Chloes Beziehung mit Rachel“, zitiert die Webseite den Producer David Hein. „Wenn du Entscheidungen triffst, reagiert Rachel unterschiedlich darauf.“ Wermutstropfen: Wer „Life is Strange“ kennt, weiß, dass ihre eventuelle Lovestory nicht happy enden kann.

Beth Ditto will mit 37 Jahren Mutter werden – „wir schauen uns (...) schon die Angebote verschiedener Kliniken an“, sagte die Musikerin, die seit 2013 mit Kristin Ogata verheiratet ist, der Zeitschrift NIDO. Planung müsse eben sein, denn: „Lesben werden nicht aus Versehen schwanger. Wir haben kein Sperma im Tiefkühlfach liegen, das ich raushole, wenn mir danach ist.“ 37 wird Ditto im kommenden Februar - das wäre dann doch schneller als gedacht. Noch im Juni sagte sie der Gala zum Thema Kinderwunsch: „Ich bin nicht sicher, ob ich schon dafür bereit bin. Einerseits sehne ich mich nach einer eigenen Familie, andererseits liebe ich es zu reisen.“ Ditto tourt gerade mit ihrem ersten Solo-Album „Fake Sugar“ durch Europa und tritt am 20./ 22. September in Hamburg und am 21. September in Berlin auf (Infos).

Am 24. August starb die lesbische Filmproduzentin JD Disalvatore in Kalifornien im Alter von nur 51 Jahren an Krebs. Ihre größten Erfolge waren die lesbischen Spielfilme Elena Undone (Regie: Nicole Conn) und A Marine Story (Regie: Ned Farr).

Lesbisches in Robert de Niros neuem Film: In The Comedian (Kino-Start: 31. August) kommt er als abgehalfter Ex-Comedy-Star nach einem Knastaufenthalt bei seinem Bruder (Danny DeVito) unter und versucht, beruflich wieder auf die Beine zu kommen, wobei ihm sein Hang zu Beleidigungen und Fettnäpfchen im Wege steht – so auch bei seiner Rede anlässlich der Hochzeit seiner Nichte Brittany (Lucy DeVito) und ihrer Frau Frankie (Kelly McCrann). Und bei einem Besuch eines Stand-up-Comedy-Clubs steht - kurz im Trailer zu sehen - die lesbische Comedian Jessica Kirson auf der Bühne.

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