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K-Word

K-Word #238: Neues aus der Lesbenwelt

9.2.2018 - Heute: Lesbische Olympionikinnen in Pyeongchang, Katy Perry würde "I Kissed a Girl" heute anders texten, Melina Sophie, Jennifer Aniston, das "Charmed"-Reboot wird lesbisch,"Game of Thrones" und andere TV-Tipps - und mehr!

Von Karin Schupp

9.2.2018 - Lesben in Skischuhen: Wenn heute in Südkorea die Olympischen Winterspiele starten, sind auch zehn offen lesbische und bisexuelle Sportlerinnen am Start, darunter die Snowboarderinnen Cheryl Maas (Niederlande) und Šárka Pančochová (Tschechien), beste Freundinnen und beide schon zum dritten Mal dabei. Pančochová outete sich letztes Jahr (K-Word #191), während Maas schon im Vorfeld der Spiele in Sotschi 2014 das LGBT-unfreundliche Klima in Russland kritisierte und nach ihrem Wettkampf ihre Regenbogen-Einhorn-Handschuhe in die Fernsehkamera hielt (K-Word #31). Und hier stellen wir euch  alle bisher bekannten LGBT-Sportler_innen in Pyeongchang vor.

Katy Perrys “I Kissed a Girl” (2008) ließ schon viele lesbische und bisexuelle Frauen die Stirn runzeln – es war ja kein Coming Out-Song, sondern doch nur eine Hetero-Fantasie (“I kissed a girl just to try it/ I hope my boyfriend don't mind it“), wie auch das Video illustriert, in dem die Sängerin nach einer Kissenschlacht mit Frauen in Dessous (aber ohne eine davon zu küssen!) und Kuscheln mit einer Katze neben ihrem Freund im Bett aufwacht. Jetzt aber, zum 10-jährigen Jubiläums ihres Welthits, sagte Perry selbstkritisch: „Wenn ich den Song noch mal schreiben müsste, würde ich ihn wahrscheinlich ändern. Im Text gibt es doch einige Stereotypen.“ In den letzten zehn Jahren habe sie sich da zum Glück sehr weiterentwickelt. Die Bemerkung machte sie in einem Video für Glamour, in dem sie Clips von Fans, die ihre Songs coverten, anschaute (der Part beginnt ab 8‘24‘‘).

Youtube-Star Melina Sophie ist verliebt: Sie postete letzte Woche Fotos von ihrer neuen Liebe, und ihre 3,4 Mio. Instagram-Follower und ihre weiteren Millionen Fans auf Twitter, Facebook und Youtube freuten sich mit ihr – immerhin sprach die 22-Jährige auf ihrem Kanal in den letzten Monaten auch über ihren Kampf gegen Depressionen und eine unglückliche Liebe. „Versuch mal, unter 300.000 die Richtige zu finden, wenn davon vielleicht zehn lesbisch sind“, sagte sie damals in einem Video – sie wohnt nämlich seit anderhalb Jahren im kleinen Island. Offen lesbisch lebt Melina Sophie seit 2015, als sie sich in einem viel beachteten Video outete (K-Word #108). 

Über Jennifer Aniston gab’s schon einige Lesbengerüchte – so wurde ihr eine Affäre mit Mark Wahlbergs lesbischer Kusine angedichtet, und noch 2011 soll sie mit ihrer Fitnesstrainerin zusammengelebt haben - und das weiß sie auch selbst, wie sie ihrer guten Freundin Ellen DeGeneres in deren Geburtstagsshow letzte Woche erzählte. „Ich glaube, es gab einen Moment, als die Leute nicht ganz wussten, ob ich möglicherweise in deinem Team bin, oder nicht“ Damals – sie sprach von den späten Neunzigern – war sie immerhin auch mit den lesbischen Musikerinnen Melissa Etheridge, k.d. lang und den Indigo Girls befreundet. Woran sie merken könnte, dass eine Frau auf sie steht, behauptete sie allerdings nicht zu wissen. Heißer Tipp von Ellen: Sie wird wohl mit ihr flirten! 

Jetzt bei Amazon Prime: Die US-Serie The Bold Type – Der Weg nach oben erzählt von den drei besten Freundinnen Jane (Katie Stevens, Faking it), Kat (Aisha Dee) und Sutton (Meghann Fahy), die bei einer großen Frauenzeitschrift arbeiten, und räumt einer lesbischen Lovestory genauso viel Raum ein wie all den Hetero-Liebeswirren: Schon in Folge 1 wirft Social Media-Redakteurin Kat – bis dahin überzeugte Hete – ein Auge auf die selbstbewusste lesbische Künstlerin Adena (Nikohl Boosheri), die wohl die erste muslimische Serienlesbe mit Kopftuch ist. Melora Hardin, bekannt als lesbische Tammy aus der queeren Serie Transparent, spielt übrigens auch mit: Sie ist die (heterosexuelle) Chefredakteurin und Mentorin des Trios.

Auf RTL II startet die 7. Staffel von Game of Thrones (10. Feb., 20:15 Uhr), in deren Vorfeld ein angekündigter Kuss zwischen Yara (Gemma Whelan) und Ellaria (Indira Varma) für freudige Aufregung sorgte. Nur deswegen lohnt es sich aber nicht, in die blutrünstige Saga mit ihren dreitausend Charakteren einzusteigen. Wer nur den Kuss sehen will, sollte in Folge 2 reinschauen - und wer dann auf den Geschmack kommt: Hier werden die elf lesbischen, schwulen und bisexuellen Figuren des Fantasy-Dramas vorgestellt.

In den USA sind Serien-Reboots schwer in Mode, und während wir noch auf das Comeback von The L Word (wir berichteten) warten, wurde angekündigt, auch Charmed – Zauberhafte Hexen wiederzubeleben. In der Originalserie (1998-2006) war keine der drei Schwestern mit Zauberkräften lesbisch, aber das wird sich jetzt ändern: Die mittlere Schwester wird eine energische, lesbische Feministin sein, deren Lebensgefährtin Kommissarin ist! Das Casting hat gerade begonnen.

Australiens Ex-Premierminister Tony Abbott feierte am letzten Freitag auf der Hochzeit seiner Schwester Christine Forster, Lokalpolitikerin in Sydney, und Virginia Edwards. “Ich bin sehr glücklich für Chris und Virginia”, sagte er Reportern auf dem Weg zur Trauung. “Ich freue mich darauf, eine neue Schwägerin zu haben.” Das ist vor allem deswegen eine Meldung wert, da sich Abbott während seiner Amtszeit (2013-2015) gegen die Legalisierung der Ehe für Lesben und Schwule ausgesprochen und bei der Volksbefragung zur Ehe-Öffnung im Herbst zu einem “Nein” aufgerufen hatte. Damit war er aber in der Minderheit (wir berichteten): Anfang Januar fand in Australien die erste gleichgeschlechtliche Hochzeit statt. Forster, die im letzten Jahr noch sagte, dass ihr Bruder nicht mit einer Hochzeitseinladung zu rechnen habe, hat ihm wohl verziehen. „Er war heute Morgen der Erste, der angerufen hat, um nachzufragen, ob alles gut läuft“, sagte sie einem TV-Sender.

Im vergangenen Herbst haben wir über den ersten lesbischen Superheldinnenfilm Blake berichtet, die Kölner Regisseurin Shamila Lengsfeld und ihre Hauptdarstellerin Lilian Felicitas Prudlo interviewt (hier und hier), und letztere diskutierte im Kölner LGBT-Jugendzentrum Anyway unter anderem mit Hella von Sinnen über lesbische Superheldinnen. „Mir reicht das alles überhaupt nicht!“, beurteilte die – wohl in unser aller Namen - das magere Angebot auf diesem Gebiet (in der neuen Serie Black Lightning - wir berichteten - gibt’s aber immerhin eine) und bot sich direkt als Bösewichtin in der Spielfilmversion von Blake an! Wer ein bisschen Zeit hat, sollte sich die unterhaltsame Diskussion anschauen: 

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