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K-Word

K-Word #245: Neues aus der Lesbenwelt

30.3.2018 - Heute: Wie Ellen DeGeneres durch den Tod ihrer Freundin zur Comedy kam, lesbische Unsichtbarkeit im neuen Spielberg-Film "Ready Player One", Cara Delevingne & Paris Jackson, Cynthia Nixon, Hayley Kiyoko, Tegan and Sara, Sara Ramirez - und mehr!

Von Karin Schupp

30.3.2018 - TV-Star Ellen DeGeneres erzählte zum ersten Mal, dass sie durch den Tod ihrer damaligen Freundin zur Stand up-Comedy inspiriert wurde. „Meine Freundin starb bei einem Autounfall, als ich 20 war. Wir lebten zusammen, als sie starb“, sagte sie im Podcast Armchair Expert. „Ich konnte mir unsere Wohnung nicht mehr leisten und zog in dieses winzige Kellerloch, wo ich auf einer flohversuchten Matratze schlief und dachte: Warum ist diese wunderschöne Frau weg, und wieso sind hier Flöhe? Und wäre es nicht toll, wenn wir Gott anrufen und fragen könnten und tatsächlich eine Antwort bekommen würden?“ Daraus wurde ihre Nummer „Anruf bei Gott“, mit der sie bei ihrem allerersten TV-Auftritt 1986 berühmt wurde:

Bisher war’s nur ein Gerücht (K-Word #244), aber da läuft wohl tatsächlich was zwischen Supermodel/ Schauspielerin Cara Delevingne und Michael Jacksons Tochter Paris Jackson: Paparazzi knipsten einen Kuss der beiden nach einem Restaurant-Besuch in Los Angeles mit Paris‘ Patenonkel Macaulay Culkin und dessen Freundin. „Sie haben definitiv eine flirtige Freundschaft, aber sie sind nicht zusammen. Paris ist 19 Jahre alt und lebt ihr Leben“, zitierte die Zeitschrift People zwar eine „Quelle“ - aber von einer baldigen Heirat war ja auch gar nicht die Rede… Delevingne, die gerade mit Orlando Bloom die Fantasyserie Carnival Row drehte (2019 bei Amazon), war zuletzt mit der Musikerin St. Vincent zusammen, Jackson mit dem Musiker Michael Snoody.

„Wir sind BESESSEN von Hayley Kiyoko. Sie ist badass. So talentiert. Und tatsächlich der kompromisslose queere Popstar, auf den ihr gewartet habt!“, twitterten  Tegan and Sara gestern über die Sängerin, deren Debütalbum „Expectations“ heute erschien. Der lesbische Ex-Disney-Kinderstar (26) sammelte in den letzten zwei Jahren mit queeren Videos – etwa zu „Girls like Girls“ (2015), das schon weit über 87 Millionen mal angeklickt wurde, oder zu ihrer aktuellen Single „Curious“ – eine ständig wachsende Fangemeinde um sich, die sie als „lesbischen Jesus“ verehrt. Ob sie auf ihrer Tour auch nach Europa kommt, steht noch nicht fest.

A propos Tegan and Sara: In den USA startet bald ein Musical über die lesbischen Zwillinge! Erste Ausschnitte aus ihrem noch nicht vollendeten Werk zeigt Regisseurin Kate Sullivan im Mai beim New Strands-Festival in San Francisco. „Wir sind große Musical-Fans und lieben es, wenn unsere Arbeit als T&S ihren Weg in andere Formate findet“, freuen sich die beiden bereits auf Twitter. Und wir haben nur das Wolfang Petry-Musical „Wahnsinn“ – ungerecht! Übrigens: Mit einer Spende an ihre Stiftung „Tegan and Sara Foundation“, die sich für queere Mädchen und Frauen einsetzt (K-Word #183) könnt ihr eine signierte Gitarre gewinnen (hier alle Infos).

Beim „March for Our Lives“ demonstrierten am letzten Samstag in ganz USA mindestens 1,5 Millionen Menschen für schärfere Waffengesetze und erinnerten dabei an die Schusswaffenopfer der letzten Jahre, etwa die Toten des Massakers im LGBT-Club Pulse in Orlando 2016. In Washington, wo die größte Demo des Tages stattfand, standen die bisexuellen Popstars Miley Cyrus (K-Word #112) und Demi Lovato (K-Word #222) auf der Bühne, und auch im Orga-Team - jugendliche Überlebende des Amoklaufs an einer Highschool in Parkland/ Florida – waren junge queere Frauen engagiert: Emma González (K-Word #244), eines der bekanntesten Gesichter der neuen Jugendbewegung, ist bisexuell, Sarah Chadwick lesbisch. Ihre Reden in Washington könnt ihr euch hier und hier anschauen.

Jetzt auf DVD: Battle of the Sexes erzählt von dem legendären Tennismatch zwischen Billie Jean King (gespielt von Oscar-Gewinnerin Emma Stone) und ihrem männlichen Herausforderer, den Ex-Profi Bobby Riggs (Steve Carell), viel mehr noch aber von Kings Kampf für eine bessere Bezahlung der weiblichen Tennisprofis, ihrem lesbischen Coming Out und ihrer Liebesgeschichte mit der Frisörin Marilyn Barnett (Andrea Riseborough). Lest hier unser Interview mit dem Regie-Duo Valerie Faris und Jonathan Dayton und hier unseren Faktenvergleich zwischen Film und Wirklichkeit.

Ab 5. April im Kino: Ready Player One von Steven Spielberg spielt in einer heruntergewirtschafteten Welt im Jahr 2045, in der das Virtuel Reality-Spiel OASIS die einzige Möglichkeit ist, dem tristen Alltag zu entfliehen. Als bekannt wird, dass der Erfinder ein „Easter Egg“ versteckt hat, das dem Finder Reichtum und die Kontrolle über das Game verspricht, machen sich auch Hauptfigur Wade (Tye Sheridan) und seine beste, lesbische Freundin Helen (Lena Waithe, Master of None) auf die Jagd. Und während Helens Avatar im gleichnamigen Roman von Ernest Cline männlich und weiß ist, spielt Waithe im Film erfreulicherweise beide Charaktere. Leider völlig unerwähnt bleibt hingegen Helens sexuelle Identität – sehr schade, zumal Waithe selbst offen lesbisch ist und aktiv für eine größere LGBT-Sichtbarkeit in Hollywood eintritt (K-Word #218).

Sie war am schnellsten: Kaum war die bisexuelle Gouverneurs-Kandidatin Cynthia Nixon (Miranda in Sex and the City) als „unqualifizierte Lesbe“ bezeichnet worden,  warf die lesbische Comedienne Marie Connor auch schonT-Shirts mit dem Aufdruck „Unqualified Lesbian“ auf den Markt. Aber auch die Kandidatin beließ es nicht nur bei einem humorvollen Konter (K-Word #244), sondern verkauft auf ihrer Webseite jetzt auch Buttons mit diesem Aufdruck. Die - selbst lesbische - Urheberin des Begriffs, Christine Quinn, hat sich zwar bereits entschuldigt, blieb aber bei ihrer Meinung, dass Nixon für den Job nicht qualifiziert sei. Die beiden sind zwar in derselben Partei, aber die New Yorkerin Ex-Bürgermeisterschaftskandidatin Quinn ist eine enge Beraterin des amtierenden Gouverneurs Andrew Cuomo.

Der Vorverkauf fürs Internationale Frauenfilmfestival in Köln (24.-29. April) hat begonnen. Im Programm des feministischen Filmfests stehen rund 100 Filme, darunter auch Mixed Messages über eine Neu-Berlinerin, die in der queeren Szene der Haupstadt nach der großen Liebe sucht (unsere Filmkritik). Und L-MAG präsentiert ein Screening der gesamten ersten Staffel von The L Word, sachkundig vorgestellt von unserer Chefredakteurin und Verlegerin Manuela Kay.

Heute Abend (30. März, 18:05 Uhr/ 22:05 Uhr, Livestream) sendet der Radiosender WDR5 ein letztes Interview mit der lesbischen, feministischen Schriftstellerin Verena Stefan, die Ende Novemer 2017 starb. Das Gespräch mit Stefan, die den Bestseller Häutungen (1975) schrieb, führte die WDR-Journalistin Monika Mengel, die für uns auch den Nachruf schrieb.

Anlässlich des „Bisexual Awareness Health Month“, der auf die Gesundheit bisexueller Menschen aufmerksam machen will, überließ der LGBT-Verband Human Rights Campaign am Montag seinen Twitter-Account einer prominenten Bi-Aktivistin: Ex-Grey's Anatomy-Star Sara Ramirez (K-Word #169). „Diejenigen von uns, die mehr als ein Geschlecht/ Gender lieben, verwenden verschiedene Labels, aber wir teilen eine gemeinsame Erfahrung: Menschen fühlen sich in unserer Gegenwart unwohl. Allein unsere Existenz bedroht die Heteronormativität und die binäre Geschlechterordnung“, schrieb sie dort unter anderem. Ramirez ist seit November in der Serie Madam Secretary zu sehen und outete sich kürzlich auch in ihrer Rolle als Beraterin der US-Außenministerin (Téa Leoni) als bisexuell.

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