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K-Word #263: Neues aus der Lesbenwelt

17.8.2018 - Heute: Der Shitstorm um Ruby Rose als lesbische Batwoman nimmt kein Ende, steht das "The L Word"-Revival auf der Kippe? Cara Delevingne & Ashley Benson, Kristen Stewart, Kerstin Ott, Nadine Müller, Film- und TV-Tipps - und mehr!

Von Karin Schupp

17.8.2018 - Ruby Rose hat ihren Twitter-Account gelöscht, nachdem die Kritik an ihrem Casting als lesbische Batwoman in einer neuen TV-Serie (K-Word #262) nicht nachgelassen hatte. Sie sei nicht lesbisch genug, heißt es in den Vorwürfen, zudem sei sie – anders als die Comic-Heldin – keine Jüdin, und überhaupt setze Hollywood nur auf ihr bekanntes Gesicht und habe sich keine Mühe gegeben, eine bessere Schauspielerin zu finden.

„Die letzten fünf Jahre musste ich mir immer ‚Sie ist zu lesbisch‘ anhören – wie könnt ihr das nur so verdrehen?", schrieb die Australierin (Orange is the New Black), die seit Beginn ihrer Karriere als Model und MTV-Moderatorin offen lesbisch ist, in ihrem letzten Tweet. "Ich wünschte, wir würden uns gegenseitig mehr unterstützen. Wenn Frauen und Minderheiten sich zusammentun, sind wir nicht zu bremsen… wenn wir uns gegenseitig runtermachen, schmerzt das mehr als von jeder anderen Gruppe. (…) Ich freue mich darauf, jetzt all meine Energie in meine nächsten zwei Projekte zu stecken. Wenn ihr mich braucht, erreicht ihr mich auf meinem Bat-Phone.“

Die Twitter-Gemeinde, die sich wohl obenauf fühlt, seit sie Scarlett Johansson dazu brachte, auf eine Trans-Rolle zu verzichten (K-Word #259), fordert mit dem Hashtag #RecastBatwoman eine Neubesetzung und hat schon eine neue Favoritin gekürt: Ashley Platz, deren Casting-Tape (siehe unten) für die Rolle geleakt wurde. Die weitgehend unbekannte, lesbische Schauspielerin nahm ihre Kollegin allerdings in Schutz und twitterte: „Ich bin so traurig darüber, was Ruby Rose da passiert. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie durchmachen muss. #LoveIsTheWay.“

In der Branche kommt Ruby Roses Casting übrigens gut an: Gratulationen kamen unter anderem von ihren Pitch Perfect 3-Ko-Stars Anna Kendrick, Anna Camp und Rebel Wilson, den Musikerinnen Janelle Monáe (K-Word #249) und Natalie Imbruglia, Laverne Cox (Orange is the New Black), Trace Lysette (Transparent), Demi Moores Tochter Rumer Willis (Empire) und dem lesbischen DJ Lauren Abedini (K-Word #257).

Diskuswerferin Nadine Müller ist Vizeeuropameisterin! Bei der Leichtathletik-EM in Berlin holte sie am letzten Samstag Silber. Das nächste große Ziel der Hallenserin, die seit vier Jahren mit ihrer Frau Sabine verpartnert ist (K-Word #25), ist eine olympische Medaille in Tokio 2020.

Das Gerücht, dass Model/ Schauspielerin Cara Delevingne (Valerian – die Stadt der tausend Planeten) und Ashley Benson, bekannt aus der Teenieserie Pretty Little Liars, ein Paar sind (K-Word #253), scheint tatsächlich zu stimmen, wie Fotos vom Londoner Flughafen Heathrow zeigen. Die beiden lernten sich im Frühjahr bei den Dreharbeiten zu dem Film Her Smell kennen, in dem sie Musikerinnen einer Frauenrockband spielen. 

Ashley Benson ist übrigens auch mit Kristen Stewart befreundet (oder war es zumindest, denn Cara mag Kristen möglicherweise nicht so gerne, seit die ihr ihre Freundin St. Vincent ausspannte…), und Anfang September könnten es ein Zusammentreffen beim Filmfestival in Toronto geben, wo sowohl Her Smell als auch Kristens neuer Film Jeremiah Terminator LeRoy (K-Word #210) Premiere haben. In dieser wahren Geschichte spielt sie Savannah Knoop, die sich in der Öffentlichkeit jahrelang als der junge, gefeierte Bestsellerautor und Ex-Stricher JT Leroy ausgab, den ihre Schwägerin (Laura Dern) erfunden hatte.  

Steht das The L Word-Reboot auf der Kippe? Zumindest antwortete Gary Levine, Programmchef des Senders Showtime, sehr verhalten, als er am Montag beim Presse-Event TCA nach dem Status des Projekts gefragt wurde. „Es gibt gerade viele Revivals“, sagte er. „Wir arbeiten hart daran, uns nicht selbst zu wiederholen. Wenn eine Serie draus wird, die etwas Neues zu sagen hat, werden wir sehr gerne weitermachen.“ Puh, nicht mal eine optimistische Worthülse - das ist in der notorisch zu Jubel aufgelegten Fernsehbranche meist kein gutes Zeichen und klingt sehr danach, als würde dem TV-Sender das Konzept der neuen Showrunnerin Marja-Lewis Ryan (K-Word #227) und des Produzentinnen-Trios Kate Moennig, Jennifer Beals und Leisha Hailey nicht gefallen. Das Comeback der beliebten Lesbenserie war im Juli 2017 angekündigt worden (wir berichteten).

Heute erscheint „Mut zur Katastrophe“, das zweite Album von Kerstin Ott, die seit ihrem Megahit „Die immer lacht“ (über 141 Mio. Aufrufe bei Youtube!) zur festen Größe in der deutschen Musikszene wurde und viel für die lesbische Sichtbarkeit getan hat. "Ich finde es toll, für den einen oder anderen eine Art Vorbild sein zu dürfen", sagte die 36-Jährige dem Schwulenportal blu.fm. "Mir hätte es damals, als ich jugendlich war, auch sehr geholfen, mich an Menschen in meiner Nähe orientieren zu können." Den Titel-Track widmete sie übrigens ihrer Ehefrau Karolina (K-Word #213).

Die Doku Silvana (ab 23. August im Kino) begleitet den Aufstieg der lesbischen, feministischen Rapperin Silvana Imam zum gefeierten Hip-Hop-Star in Schweden bis hin zu ihrem Zusammenbruch nach einem Jahr im Rampenlicht und verfolgt parallel dazu auch ihre Liebesgeschichte mit dem schwedischen Popstar Beatrice Eli (L-Beach 2015). Lest unsere Filmkritik nächste Woche auf L-MAG Online!

Und noch eine Doku: Im Hollywood der 1940er-Jahre galt Hedy Lamarr als Sexsymbol, aber „still stehen und dumm gucken“ war, wie sie selbst sagte, nicht so ihr Ding: Die österreichische Schauspielerin, die neben ihren sechs Ehen auch Affären mit Frauen hatte, war auch eine erfolgreiche Erfinderin: Von ihr stammt eine kabellose Technologie, auf der heute WLAN und Bluetooth basieren. Geniale Göttin - die Geschichte von Hedy Lamarr von Alexandra Dean läuft aktuell im Kino – hier unsere Filmkritik.

Seit gestern im Kino: Amandla Stenberg in The Darkest Minds - Die Überlebenden, einer Jugendbuchverfilmung in der Tradition von Die Tribute von Panem (wo sie ebenfalls mitspielte). Bei einem Promoauftritt auf der Messe Comic Con sagte die 19-Jährige, die mit der Popsängerin King Princess („1950“) zusammen ist, dass sie nach ihrem lesbischen Coming Out im Juli (K-Word #257) viel Unterstützung erfahren habe und fügte hinzu: „Ein Coming Out ist ein bisschen seltsam, weil es dazu zwingt, dich in einem sexuellen Kontext zu sehen.“ Aber genau wie ihre „Identität als schwarze Person“ sei auch das „ein Teil von mir, der beeinflusst, wer ich bin und wie ich durch die Welt gehe.“

Die lesbische Autorin und Regisseurin Helene Hegemann (26) steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Ihr neuer Roman "Bungalow“, der am Montag erscheint, gehört zu den 20 Titeln, aus denen die sechs Finalisten ausgewählt werden. Es ist das dritte Buch der Berlinerin, die im letzten Jahr ihren Debütroman "Axolotl Roadkill"selbst verfilmte (K-Word #205). Die Nominierungsliste erscheint am 11. September, die Preisverleihung findet am 8. Oktober in Frankfurt statt.

Ab 21. Aug. auf Sky 1: Die vierte Staffel der Politserie Madam Secretary mit Téa Leoni als US-Außenministerin und – neu ab Folge 7 – der bisexuellen Schauspielerin Sara Ramirez (Grey’s Anatomy) in einer Rolle, die extra für sie geschrieben wurde: Sie spielt die politische Beraterin Kat Sandoval, die sich in Folge 14 als bi outet. Bisher war nur vom Vater ihrer Tochter die Rede, aber vielleicht erfahren wir in Staffel 5 (US-Start: Oktober) mehr über sie. 

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