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K-Word

K-Word #277: Neues aus der Lesbenwelt

22.11.2018 - Heute: Wieso es in "Verschwörung" keinen lesbischen Sex gibt, bisexuelle Schauspielerin ist für Hollywood nicht queer genug, Ruby Rose: Stress mit der Ex, Melissa Etheridge, Hayley Kiyoko, Kerstin Ott, CDU goes Homophobie, Serientipp und mehr.

Von Karin Schupp

22.11.2018 - Briana Venskus löst mit ihren kleinen Rollen in Supergirl (Agent Vasquez), Agents of S.H.I.E.L.D. (Agent Piper) und The Walking Dead (Beatrice)  zuverlässig jeden Gaydar aus – um so überraschender, dass sie neulich eine queere Serienrolle nicht bekam, weil sie „nicht authentisch genug LGBTQ ist“. Wie bitte?! Zu Recht schimpfte die offen bisexuelle Schauspielerin auf Instagram: „Seid ihr fucking blind?! Ich bin diese Hollywood-Klischees über LGBTQ so leid. Was heißt überhaupt ‚authentisch LGBTQ‘? (…) Ich bin eine bisexuelle Frau, ich bin Teil der LGBT-Community, und ich lebe jeden verdammten Tag AUTHENTISCH.“ Ob es sich wohl um das Batwoman-Casting handelte, zu dem ja nur queere Schauspielerinnen eingeladen waren (K-Word #275)?

Ein zweites Standbein kann nie schaden: Melissa Etheridge veranstaltet ihre dritte Kreuzfahrt und begrüßt dazu wieder etliche Sängerinnen und (Frauen-)Bands an Bord, darunter auch die lesbischen/ bisexuellen Musikerinnen Antigone Rising, Crystal Bowersox und Jill Sobule. Die einwöchige Reise durch die Karibik (31.3.-7.4.2019) kostet ab 1500 Euro aufwärts. Wer dafür weder Zeit noch Geld hat, muss Melissa aber auch nicht verpassen: Anfang März kommt sie für neun Konzerte nach Deutschland – und es gibt was nachzufeiern: In diesem Jahr waren der 30. Geburtstag ihres Debütalbums „Melissa Etheridge“ und der 25. Geburtstag von „Yes, I Am“, dessen Titelsong sich übrigens nicht auf ihr öffentliches Coming Out Anfang 1993 bezieht. „Ganz ehrlich, ich hatte den Song ursprünglich für das vorherige Album geschrieben, und es ist ein Liebeslied“, stellte sie im Billboard-Interview richtig.

Ruby Roses Ex Jess Origliasso hat auf Instagram ihre Neue vorgestellt, und dabei kam raus, dass ihre Trennung Anfang des Jahres (K-Word #246) wohl alles anderes als freundschaftlich war. „Congratulations! So happy for you both“, kommentierte Ruby das Foto, auf dem sich Jess und die Musikerin Kai Carlton küssen, worauf Jess harsch reagierte: „Ich verlange jetzt schon seit vier Monaten, dass du mich nicht kontaktierst“, schrieb sie zurück. „Dass du mich hier öffentlich unter dem Deckmantel, mir alles Gute zu wünschen, kontaktierst, ist wiederholte Belästigung.“ Rubys Antwort: „Das ist mir neu. Verstanden. Nur gute Vibes.“ Die beiden waren gute Freundinnen und vor Jahren schon mal ein Paar, als sie sich 2016 neu ineinander verliebten (K-Word #173). Mit der Freundschaft ist es dann wohl auch vorbei. 

Serien-Tipp (Amazon, iTunes, Videoload): In Counterpart entdeckt der brave Büro-Angestellte Howard (J. K. Simmons), dass sich in seiner Behörde in Berlin der Übergang in ein Paralleluniversum versteckt, in dem jeder Ort und jeder Mensch ein zweites Mal existiert. Als jemand von der anderen Seite beginnt, in seiner Welt Morde zu begehen, jagt Howard zusammen mit seinem Doppelgänger den Mörder, der sich als die mysteriöse Auftragskillerin Baldwin (Sara Serraiocco), Typ Lisbeth Salander, nur ohne Gewissen, entpuppt. Und die ist ebenso lesbisch wie ihr hiesiger Gegenpart, die Musikerin Nadia.Mit dabei ist auch die deutsche Schauspielerin Liv Lisa Fries (Babylon Berlin) in einer lesbischen Nebenrolle (ab Folge 5). Die Serie ist absolut sehenswert, und auf Staffel 2 müsst ihr nicht lange warten: Sie kommt schon am 9. Dezember.

A propos: Verschwörung – The Girl in the Spider’s Web ist schon die fünfte Verfilmung der „Millennium“-Reihe mit der dritten Lisbeth Salander - und klar, Noomi Rapace bleibt unsere Nummer 1, aber Claire Foy, Emmy-Gewinnerin für The Crown, macht ihre Sache auch sehr gut (unsere Filmkritik). Ob wir es bedauern oder ihr dankbar dafür sein sollen, dass sie Regisseur Fede Álvarez eine lesbische Sexszene zu Beginn des Films ausredete, müsst ihr selbst entscheiden. „Lesbische Beziehungen werden in Filmen oft nur genutzt, um Männer aufzugeilen und Männern zu gefallen“, sagte die Britin der LGBT-Webseite Pridesource. „Deshalb habe ich ziemlich direkt gefragt: ‚Wie willst du das drehen? Warum ist es hier nötig? Was willst du damit sagen?‘ (…) Ich finde, Sexszenen müssen einen Grund haben und nicht einfach nur der Filmbeginn sein.“ Der actionreiche Thriller, der überwiegend in Berlin gedreht wurde, startet heute im Kino.

Die Dominosteine und Marzipankartoffeln sind schon bald ausverkauft – da wird's  für die Musikbranche höchste Zeit, ihre Weihnachtssongs in die Läden zu bringen! Dazu gehört auch Kerstin Otts„Komm mit mir mit“, mit dem sie Menschen anspricht, die über die Feiertage alleine sind. An Silvester tritt der einzige offen lesbische Schlagerstar übrigens wieder am Brandenburger Tor in Berlin auf.

Wer mehr über Kerstin Otts Karriere im Schlageruniversum, ihr Coming Out und ihre vielen Haustiere hören will, sollte ihr Interview in Folge 19 des queeren Podcasts „Busenfreundin“ nachhören. In der aktuellen Folge 20 ist übrigens Model/ Schauspielerin Anne Wis zu Gast, die seinerzeit in der Soap Verbotene Liebe Clara von Lahnsteins Lebensgefährtin Stella Mann spielte.

Die CDU-Spitze entdeckt die Homophobie neu: Zuerst bekräftigte die Kandidatin für den CDU-Vorsitz Annegret Kramp-Karrenbauer ihre Ablehnung der Ehe-Öffnung: Durch die Steichung „der Geschlechtlichkeit“ aus dem Ehe-Gesetz „nimmt man weitere Möglichkeiten in Kauf“, sagte sie in der Talkshow Maybrit Illner. Damit meint sie, wie sie schon 2015 als damalige Ministerpräsidentin Saarlands sagte, dass einer „Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“ nun Tür und Tor offen ständen. Aber – puh, immerhin – sie akzeptiert das Gesetz und sieht „auch keine Mehrheit in der CDU, um das rückgängig zu machen.“ Und auch Bildungsministerin Anja Karliczek kritisierte auf n-tv die Ehe-Gleichstellung und Regenbogenfamilien, ohne ihre Ablehnung richtig erklären zu können. Man verändere „grundsätzliche Strukturen in der Gesellschaft mal eben so“ und setze Kinder Diskriminierung und Mobbing aus, ohne „wirklich langfristige Erkenntnisse zu haben“ eierte sie herum - ungeachtet dessen, dass sie schon mehrfach auf die über 75 eindeutig positiven Studien zum Thema Regenbogenfamilien hingewiesen wurde.

Für Hayley Kiyoko geht’s weiter aufwärts: Nach dem MTV Video Award als „Push Artist of the Year“ (K-Word #264) bekommt die lesbische Sängerin am 6. Dezember in New York den Nachwuchspreis des renommierten Musikmagazins Billboard. Und wer Anfang November ihre zwei ausverkauften Deutschland-Konzerten, muss nicht lange auf sie warten: Ab Ende Januar tourt die 27-Jährige wieder durch Europa und macht unter anderem auch in Hamburg, München, Köln, Zürich und Wien Station.

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