AKTUELLE PROMI NEWS:
DIE KLATSCH KOLUMNE
VON KARIN SCHUPP
Jeden Freitag auf
www.l-mag.de    

K-Word

K-Word #536: Neues aus der Lesbenwelt

8.12.2023 - Billie Eilish nach ihrem Coming-out als bi: „War das nicht offensichtlich?“, „Princess Charming“ kriegt 4. Staffel, Shanice van de Sanden, Russland: Geldstrafe für Popvideo mit Frauenpaaren, Petition für „Hotel Mondial“ - und mehr!

Von Karin Schupp

8.12.2023 - Billie Eilish hat sich geoutet, will aber nicht mehr danach gefragt werden. Nachdem die 21-Jährige im November der Zeitschrift Variety gesagt hatte, dass sie sich „körperlich zu Frauen hingezogen“ fühle (K-Word #533), fragte die Interviewerin auf dem roten Teppich der „Variety Hitmakers Awards“ noch mal nach. „War das nicht offensichtlich?“, wunderte sich der Popstar, sie sei „das schon lange“ und habe nur noch nie darüber gesprochen. Ihr Bekenntnis bereue sie aber nicht: „Ich finde es spannend, weil die Leute es wohl nicht wussten, und es ist cool, dass sie es jetzt wissen.“ Die Freude ließ aber schnell nach, als dann offenbar nur dieses Thema Schlagzeilen machte - und nicht etwa Eilish Hitmakers-Award für „What Was I Made For?“ aus dem Barbie-Soundtrack. „Danke fürs Outen auf einem roten Teppich“, schrieb der Popstar danach sarkastisch auf Instagram: „Ich mag Jungs und Mädchen, lasst mich in Ruhe.“ Outing ist allerdings das falsche Wort: Es wurde ja nicht von fremder Seite gegen ihren Willen verraten, sondern Eilish hat es selbst erzählt und bestätigt.*

* Hier erklären wir, was Outing eigentlich bedeutet und was der Unterschied zum Coming-out ist.

Ja, ist denn schon Weihnachten? RTL+ verkündete heute, dass es 2024 eine 4. Staffel von Princess Charming geben wird! Princess Madleen hat das Casting-Büro bereits eröffnet - bei princesscharming.tv könnt ihr euch bewerben. Noch nicht bekannt ist, ob am Konzept geschraubt wird (wir haben hier ja schon mal drei Vorschläge gemacht).

Ein Gericht im russischen St. Petersburg hat den Musiksender AIVA am letzten Freitag zu einer Strafe von umgerechnet rund 5.000 Euro verurteilt, weil es angeblich Propaganda für „nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen“ betreibe: Im Programm lief nämlich das Video „Так Красиво“ („So schön“). Der zweifache ESC-Teilnehmer Sergey Lazarev (2016, 2019) singt darin über die Schönheit der Liebe, das Video, das aus dem Jahr 2017 stammt, zeigt neben Heteropaaren auch zwei Frauenpaare und zwei Männerhände, die sich berühren. Interessant ist das Timing des Urteils: Am Vortag hatte der Oberste Gerichtshof in Russland die „LGBT-Bewegung“ als „extremistische Organisation“ eingestuft und verboten - wir berichteten.

Die Fans von Hotel Mondial machen sich Sorgen, dass die ZDF-Serie nach der aktuellen Staffel eingestellt wird und haben vorsorglich eine Petition zu ihrem Erhalt gestartet. In der Serie rund um ein Luxushotel in Schwerin haben sich die lesbische Hoteldirektorin Eva (Gesine Cukrowski) und die Küchenchefin Uli (Agnes Mann) ineinander verliebt, aber die will auch ihre Ehe mit Jeremy (Salvatore Greco) vom Housekeeping nicht aufgeben. Nach starkem Start Anfang des Jahres sanken inzwischen die Einschaltquoten - vielleicht weil’s zwischen Eva und Uli gar so langsam vorangeht?!? Hotel Mondial läuft noch bis 27. Dez. (Mi, 19:25 Uhr) und steht in der ZDF-Mediathek.

Die niederländische Fußballnationalspielerin Shanice van de Sanden (Liverpool FC) und ihre Lebensgefährtin Tattjana Jempormiasse wurden am 21. November Eltern einer Tochter (K-Word #534), und heute veröffentlichte die Ex-Wolfsburgerin (2020-2022) das erste Foto mit Haló Blu.

Nach Born for This, der Dokuserie übers deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen (K-Word #535, ZDF-Mediathek), und Matildas – Die Welt liegt uns zu Füßen über die Australierinnen (K-Word #504, Disney+) kommt jetzt das US-Team um Megan Rapinoe dran: Unter Druck begleitet die Weltmeisterinnen von 2015 und 2019 auf ihrem Weg zur WM 2023 (die für sie schon im Achtelfinale endete) und zeigt auch ihren - erfolgreichen! - Kampf um Gleichberechtigung und Equal Pay. Die vier Folgen stehen ab 12. Dezember bei Netflix.

Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit kehrt in die 3Sat-Mediathek zurück und läuft heute Abend am Stück im Fernsehen (3Sat, ab 20.15 Uhr). Der Weihnachtsmehrteiler von 2021 verzichtet auf die sonst obligatorische Hetero-Lovestory und stellt stattdessen ein lesbisches Paar, die Kaufhaus-Erbin Fritzi (Lia von Blarer) und die Verkäuferin Hedi (Valerie Stoll), in den Mittelpunkt. Und die beiden dürfen auch leidenschaftlichen Sex und einen wilden, lesbischen Freundinnenkreis haben, mit dem sie das queere Berlin der 1920er Jahre unsicher machen (unsere Serienkritik). Achtung: die sechs Folgen stehen nur bis 7. Januar in der Mediathek und sind derzeit nirgendwo anders abrufbar.

Und ebenfalls heute Abend (ZDF, 21:15 Uhr) oder in der Mediathek: In der Krimiserie Soko Leipzig geht's in der Folge „Wenn du schläfst“ um eine Frau (Mia Rainprechter), die nach zwei Jahren aus dem Koma erwacht und ihren Bruder beschuldigt, dass er sie damals töten wollte. Ob ihre Frau Kassandra (Naemi Florez), mit der sie eine stürmische Ehe führte, Licht ins Dunkel bringen kann?

Chrishell Stause, Star der Netflix-Realityserie Selling Sunset, wehrt sich gegen die Unterstellung, dass sie immer in noch ihrem Ex (und Chef) Jason Oppenheim verliebt sei. Schließlich ist die frühere Soap-Schauspielerin seit letztem Jahr mit der queeren, nichtbinären Rockmusiker:in G Flip zusammen, im Mai heiratete das Paar (K-Word #506). In einer Instagram-Story machte Stause ihrem Ärger über entsprechende Medienberichte Luft: „Denkt ihr, es würde dieselben Schlagzeilen geben, wenn ich jetzt mit einem Mann anstatt mit G verheiratet wäre? Die Antwort ist NEIN. Es reicht.“

Um Hypersexualisierung, Gruppendruck und Consent beim Sex geht’s in dem britischen Film How To Have Sex der lesbischen Regisseurin Molly Manning Walker. Tara (Mia McKenna Bruce) feiert mit ihren Freundinnen Skye (Lara Peake) und Em (Enva Lewis) ihren Schulabschluss auf Kreta, und irgendwie steht fest, dass sie hier ihre Jungfräulichkeit verlieren soll. Ein wichtiger Film ohne erhobenen Zeigefinger - schade nur, dass die Urlaubsaffäre zwischen Em und der lesbischen Paige (Laura Ambler) dabei nur im Hintergrund mitläuft. Das Coming-of-Age-Drama, das in Cannes 2023 den Preis der Sektion „Un Certain Regard“ gewann, läuft seit 7. Dez. im Kino.

Um „So was wie Liebe“ geht’s im neuen Song von Paulinko, das Paar im Video spielen die queere Sängerin xena und ihre (echte) Freundin Jana. Ab Januar tourt das Frauenduo durch Deutschland (Termine).

Falls das Video nicht angezeigt wird, schau es dir hier auf Youtube an.

Und auch xena veröffentlichte heute einen neuen Song: „Niemand liebt wie wir“. Das Video zur Popballade erscheint am Sonntag um 18 Uhr.

K-Word: Jeden Freitag neu auf l-mag.de!

Weiterlesen: K-Word #535: Neues aus der Lesbenwelt

 

Die aktuelle Ausgabe der L-MAG  erhältlich am Kiosk (Kiosk-Suche), im Abo, als e-Paper und bei Readly.

Kein K-Word mehr?

Das darf nicht sein!

Hilf uns monatlich oder auch einmalig mit einer freiwilligen Spende, damit unsere Autor:innen auch bezahlt werden können!

Vielen Dank! Dein L-MAG-Team

Nein Danke, möchte ich nicht | Hab schon!

L-MAG.de finde ich gut!

Die Zeiten werden härter!

 

L-MAG will weiter kritisch und sichtbar bleiben! Unterstütze uns mit einer Paypal-Spende und helfe uns dabei.

Gute Artikel gibt es nicht umsonst!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 

Nein Danke, möchte ich nicht | Hab schon!

L-MAG.de finde ich gut!
x

Die Zeiten werden härter!

 

L-MAG will weiter kritisch und sichtbar bleiben! Unterstütze uns mit einer Paypal-Spende und helfe uns dabei.

Gute Artikel gibt es nicht umsonst!

Vielen Dank!
Dein L-MAG Online-Team

 

 

Nein Danke, möchte ich nicht | Hab schon!

L-MAG.de finde ich gut!
x