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K-Word #603: Neues aus der Lesbenwelt

4.4.2025 - Babyboom bei Kanadas Nationaltorfrauen, Lesben bei „GZSZ“, Ulrike Folkerts wird Professorin, Tennisstar Daria Kasatkina, Hilary Swank in lesbischer Rolle, Brandi Carlile: Album mit Elton John, Film- und Serientipps und mehr!

Von Karin Schupp

4.4.2025 - Babyboom bei Kanadas Torhüterinnen: Letzte Woche kündigten Kailen Sheridan, Keeperin des Nationalteams, und ihre Frau Dominique an, dass sie im September Eltern werden. Und im April wird auch Stephanie Labbé, ihre Vorgängerin in Kanadas Tor (Olympiasieg 2021) Mutter: Die 38-Jährige, seit zwei Jahren in Fußball-Rente, erwartet mit ihrer Lebensgefährtin, der Ex-Radrennfahrerin Georgia Simmerling (Bronze in Rio 2016) Zwillinge.

Meryl Streeps queere Tochter Louisa Jacobson erfreut mit ihrem neuen Modeljob für das Modelabel Kallmeyer die Lesbenherzen, etwa mit dem Motiv (s. unten), das an eine klassische Calvin Klein-Werbung erinnert. Jacobson, die sich im letzten Jahr outete (K-Word #565), ist auch als Schauspielerin erfolgreich: Sie spielt die Hauptrolle in der historischen Serie The Gilded Age (2 Staffeln bei Sky/ WOW und anderen Streaminganbietern), Staffel 3 kommt in diesem Jahr.

Letzte Woche berichtete ich von einer sehr kurzen lesbischen Storyline in Gute Zeiten Schlechte Zeiten, in der Nina (Maria Wedig) nach dem Besuch einer Lesbenkneipe die Barfrau Lydia (Cosma Dujat) küsste. Eine Lovestory wurde nicht draus: letztere war nur für zwei Folgen gebucht. Kein Wunder, dass das den Fans nicht genügt: „Gerne mehr von ihr!“ und „Ich würde mich so sehr freuen, wenn du bei GZSZ bleiben würdet“, ist auf Instagram zu lesen. Es wäre ja nicht die erste Gastrolle, die ausgebaut wird - und immerhin hat man „Lydia“ schon einen Hauptberuf (Kamerafrau) und einen Nachnamen (Davis) gegeben! Cosma Dujat wäre jedenfalls dabei: „Ich liebe es, queere Rollen zu spielen“, sagte die lesbische Schauspielerin im RTL-Interview.

Ulrike Folkerts (K-Word #541) ist jetzt Professorin: Ab dem Sommersemester übernimmt die Schauspielerin eine Gastprofessor an der Kunsthochschule in Saarbrücken und lehrt dort die „Zusammenarbeit zwischen Regie und Schauspiel und den kreativen Prozess der Inszenierung“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der nächste Lena Odenthal-Tatort läuft im Herbst und - für die Pfälzer:innen unter euch - vorab schon am 27. Juni beim SWR-Sommerfestival in Speyer.

Tennisstar Daria Kasatkina tritt künftig für Australien an, wie die gebürtige Russin Ende März bekannt gab. Die 27-Jährige lebt schon lange nicht mehr in ihrer Heimat und wurde dort zur unerwünschten Person (K-Word #490), als sie sich 2022 als lesbisch outete und den russischen Einmarsch in die Ukraine kritisierte. „Ich werde meine Wurzeln immer respektieren und schätzen, aber ich freue mich, dieses neue Kapitel meiner Karriere und meines Lebens unter australischer Flagge zu beginnen“, schrieb sie auf Instagram. Für Kasatkina, die nach zwei Jahren in den Top 10 aktuell auf Platz 12 der Weltrangliste steht, ist die „permanent residency“ der erste Schritt zur Erlangung der australischen Staatsbürgerschaft.

Ex-Fußballprofi Viktoria Schnaderbeck ist die neue Botschafterin des österreichischen Kinderrechteprojekts Rat auf Draht. Die Ex-Kapitänin von Österreichs Nationalteam, die lange bei Bayern spielte, hat mit ihrer Frau Anna selbst eine Tochter (K-Word #551) und sagte der Webseite heute.at: „Mein Kind soll in dem Bewusstsein aufwachsen, dass es ganz normal ist, sich bei Organisationen wie Rat auf Draht Unterstützung zu holen, wenn man nicht weiter weiß.“ Rat auf Draht betreibt die österreichische Kindernotrufnummer 143 und berät und informiert Jugendliche, Eltern und Bezugspersonen von Minderjährigen.

Yellowjackets (aktuell bei Paramount+) hat in seiner dritten Staffel einen weiteren lesbischen Charakter eingeführt: In der erfolgreichen Serie über ein Mädchenfußballteam, das sich in den 90er Jahren nach einem Flugzeugabsturz in der Wildnis durchschlagen muss, hat sich neben Taissa (Jasmin Savoy Brown) und Van (Liv Hewson) nun auch Melissa (Jenna Burgess) als lesbisch entpuppt. Und – Überraschung! – auch sie lebt in der Gegenwarts-Zeitebene noch und wird ab Folge 8 von der zweifachen Oscar-Gewinnerin Hilary Swank gespielt.

Zweieinhalb Jahre nach Staffel 5 zeigt Magenta TV die sechste Staffel von The Handmaid’s Tale (ab 8. April). Und während sich die USA so langsam in Richtung eines Regimes à la Gilead bewegt, rufen June (Elisabeth Moss) zum Umsturz des frauenfeindlichen Systems auf - und Serena Joy (Yvonne Strahovski) zu seiner Reform. Auch Junes lesbische Freundin Moira (Samira Wiley), der schon in Staffel 1 die Flucht gelang, gehört dem Widerstand an. Die Serie endet zwar nach dieser Staffel, bekommt aber eine Fortsetzung: The Testaments wird auf Margaret Atwoods gleichnamigem Roman (2019) basieren, der 15 Jahre nach The Handmaid’s Tale spielt.

 

Noch bis Sonntag läuft in Dortmund das Frauen Film Fest IFFF (wir berichteten); die Sektion „Begehrt! Filmlust Queer“ zeigt unter anderem Concering My Daughter. In der koreanischen Romanverfilmung geht es um eine Frau, die eine ältere, demente Frau pflegt und ihre queere Tochter mit ihrer Partnerin bei sich aufnimmt, als das Paar finanzielle Probleme hat. Für die Doku Familiar Places begleitet die Regisseurin Mala Reinhardt drei Jahre lang ihre beste Freundin Akosua, eine queere und polyamor lebende Frau mit Kinderwunsch. Akosua, die ghanaisch-deutsch ist, bewegt sich zwischen ihrem Wohnort Berlin, wo sie mit Nana zusammen ist, Düsseldorf, wo ihre Eltern leben, und Ghanas Hauptstadt Accra, wo ihr Partner Isaac lebt. Beide Filme laufen am 5. April.

Im April bundesweit in der Queerfilmnacht: Die Doku Lesvia erzählt von dem lesbischen Sehnsuchtsort Lesbos. Seit den 1970er Jahren ström(t)en Lesben aus aller Welt in das griechische Fischerdorf Eressos, um dort Liebe, Gemeinschaft und Freiheit zu finden (noch heute gibt's dort zwei lesbische Festivals) - ohne Konflikte mit den Einheimischen lief das allerdings nicht ab. Lest hier unser Interview mit der lesbischen Regisseurin Tzeli Hadjidimitriou, die selbst von der Insel stammt, und hier unsere Filmkritik auf l-mag.de.

Für die Fußballerin und DFB-Funktionärin Doris Fitschen, die am 15. März im Alter von 56 Jahren verstarb (K-Word #601), findet am 11. April eine öffentliche Trauerfeier statt (13 Uhr, Stadion am Brentanobad). Wer teilnehmen möchte, kann beim DFB-Ticketportal eine kostenlose Eintrittskarte buchen.

Das deutsche Fußballnationalteam spielt am 4. April in der Nations League gegen Schottland (ZDF, 20:35 Uhr), das Rückspiel ist am 8. April (ARD, 17:45 Uhr).

Eine lesbisch-schwule Kooperation: Nach dem Erfolg der Single „Never Too Late“, die unter anderem für einen Oscar für den Best Original Song (in der gleichnamigen Doku, bei Disney+) nominiert wurde, machen Brandi Carlile (K-Word #494) und Elton John erneut gemeinsame Sache: Heute erschien ihr Album „Who Believes In Angels“.

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Weiterlesen: K-Word #602: Neues aus der Lesbenwelt

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