Von Karin Schupp

18.4.2025 - Stephanie Labbé, Kanadas Ex-Nationaltorfrau und Olympiasiegerin 2021, und Allround-Sportstar Georgia Simmerling wurden am 12. April Eltern von Zwillingen, Maddie und Alice. Labbé, die ihre Karriere 2022 beendete, ist Sportdirektorin des Frauen-Fußballclubs Vancouver Rise. Simmerling, die in drei Sportarten – Radrennfahren (Bronze in Rio 2016), Skicross und Ski Alpin – bei Olympischen Spielen am Start war, arbeitet bei der Konkurrenz: Bei Calgary Wild FC leitet sie die Abteilung für Unternehmenskooperationen. Die beiden neu gegründeten Clubs spielen in der ersten kanadischen Profiliga, die am Mittwoch mit einem Match dieser beiden Teams startete (Vancouver gewann 1:0). Auch Labbés Nachfolgerin im kanadischen Tor, Kailen Sheridan, wird Mutter, wie sie und ihre Frau Dominique Ende März ankündigten (K-Word #603).

Lena Cassel, Sportjournalistin, Fußballreporterin und -podcasterin (Fußball MML Daily), hat ihre Autobiografie veröffentlicht. In Aufstiegskampf schreibt die 30-Jährige nicht nur über ihren Job in einer männlich dominierten Branche, sondern auch über ihr lesbisches Coming-out und ihre erste Liebe im Dorf-Fußballverein. „In meiner Damenmannschaft habe ich gelernt, zu mir selbst zu stehen und meine Sexualität zu akzeptieren”, sagte sie im Bunte-Interview. „Fußball war oft mein emotionaler Anker in schwierigen Zeiten.“ Von 11. bis 15. Mai ist Lena auf Lesetour.

Nach Abschluss der Dreharbeiten von Princess Charming sprach die neue „Princess” Vanessa Borck (K-Word #602) in zwei Clips (unten und hier) erstmals über ihre Teilnahme. Sie bereue es nicht, mitgemacht zu haben, sagt sie darin, habe „so viel über mich selbst gelernt“, sei „ein bisschen ein anderer Mensch geworden“. Ihre Antwort auf die Frage, ob sie glücklich sei: „Ich bin glücklich, dass ich mitgemacht habe.“ Nun ja, so klang bisher JEDES Statement von Datingshowkandidat:innen und verrät (natürlich) gar nichts. Da Nessi als erfolgreiche Influencerin ihr Leben engmaschig präsentiert, suchen ihre Fans jetzt sicherlich akribisch nach Hinweisen, ob Nessi ihr perfektes Match gefunden hat. Das wiederum könnte RTL+ dazu animieren, uns nicht allzu lange auf Staffel 5 warten zu lassen!

Wem klassische Datingshows zu trubelig sind, könnte sich dem Schweizer Format Alone Together zuwenden. Hier verbringen zwei Singles, von zwei Psychologinnen gematcht, acht Tage lang auf einer kleinen schwedischen Insel, um sich – abseits vom Alltag und ohne Ablenkung durch andere Menschen und Social Media - kennen zu lernen. Erfolg ist in diesem Konzept allerdings auch nicht garantiert: In Staffel 1, die im März zu Ende ging, blieb keins der vier Paare dauerhaft zusammen, auch für die bisexuellen Kandidatinnen Aline und Jasmine gab’s kein Liebes-Happy End - zwar entschieden sie sich am Ende der Woche füreinander, doch eine Beziehung wurde dann doch nicht draus. Das Casting für die zweite Staffel, zu dem ausdrücklich wieder queere Singles eingeladen sind, hat bereits begonnen; noch bis Ende Mai könnt ihr euch beim SRF bewerben.

Ab 24. April im Kino: In Klandestin der lesbischen Filmemacherin Angelina Maccarone (Fremde Haut) schmuggelt der Künstler Richard (Lambert Wilson) seinen marokkanischen Lover Malik (Habib Abba) aus Tanger nach Deutschland. Dort will er ihn ausgerechnet bei einer alten Freundin, der migrationsfeindlichen Politikerin Mathilda (Barbara Sukowa), unterbringen. Doch Malik hat seine eigenen Pläne. Eine vierte Perspektive bietet Mathildas neue Assistentin Amina (Banafshe Hourmazdi, bekannt aus der lesbischen ZDF-Serie Loving Her), die selbst aus Marokko stammt und frisch von ihrer Freundin Sybille (Katharina Schüttler) getrennt ist.

Im letzten K-Word schrieb ich über Mickey Rourkes homofeindlichen Sprüche gegenüber der Sängerin JoJo Siwa (K-Word #591)im britischen Celebrity Big Brother. Der Oscar-nominierte Schauspieler überstand danach zwar die erste Rauswahlrunde durchs Publikum, musste aber wenig später das Haus verlassen, weil er sich im Streit mit einem anderen Kandidaten „bedrohlich und aggressiv“ verhalten habe, wie der Sender erklärte. Der Ärger der Fans richtet sich inzwischen gegen Reality-Darsteller Chris Hughes. Der ist zwar JoJos engste Bezugsperson im Container, seit er sie jedoch distanzlos als „Girlfriend“ bezeichnete und sich nach einem Spiel von ihrer Leistung „total angemacht“ fühlte, schallt dem 32-Jährigen aus den sozialen Medien ein „creepy uncle!“ entgegen: Weder respektiere er den Altersunterschied noch die Tatsache, dass JoJo lesbisch und in einer Beziehung ist. Die 21-Jährige steht auf der Beliebtheitsskala aktuell auf Platz 2 hinter dem Drag-Performer Danny Beard.

Erst Coming-out, dann Podcast: Ende März outete sich die Kölner Sängerin Linda Teodosiu als lesbisch (K-Word #601). Und in dieser Woche startete sie mit ihrer Lebensgefährtin Alexandra Grochla, bekannt als DJ Xandra, den Podcast BLOND XL (bei Podcatchern und Youtube), in dem es laut Pressetext „um Women Empowerment, Queere Liebe & Beziehungen, Selbstakzeptanz & Identität und vieles mehr“ gehen soll. In der Debütfolge erzählen die beiden ihre Kennenlerngeschichte – damals lebte Linda noch mit einem Mann in einer offenen Beziehung. Die 33-Jährige, die bei DSDS 2008 auf Platz 3 landete, ist Backgroundsängerin in der Peter-Maffay-Band und Mitglied der aus dem Kölner Karneval bekannten Frauenband Mätropolis.

Der Trailer zur dritten Staffel von And Just Like That ist da und zeigt, dass Mirandas (Cynthia Nixon) Bett nicht leer bleibt, auch wenn ihr Love Interest Che (Sara Ramírez) nicht mehr dabei ist: da gibt's eine Barbekanntschaft und auch die
BBC-Journalistin Joy (Dolly Wells), mit der Miranda bereits im letzten Staffelfinale flirtete, ist wieder dabei. Die neuen Folgen starten am 29. Mai bei Sky und WOW. 

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Weiterlesen: K-Word #604: Neues aus der Lesbenwelt

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