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K-Word #610: Neues aus der Lesbenwelt

23.5.2025 - Kristen Stewart: Standing Ovations in Cannes, Starttermin für die lesbische Datingshow „The Ultimatum: Queer Love“, Sarah Connor, queere Fußballerinnen im DFB-Kader und: Feli Rauch kritisiert Bundestrainer, Cynthia Nixon, Film- und Serientipps – und mehr!

Von Karin Schupp

23.5.2025 - Während wir noch ungeduldig auf den Starttermin von Princess Charming 5 (K-Word #601) warten, hat Netflix den Start der zweiten Staffel von The Ultimatum: Queer Love bekannt gegeben: Die neuen Folgen der lesbischen Datingshow (wir berichteten) werden am 25. Juni und 2. Juli veröffentlicht. Diesmal sind es sechs lesbische Paare, die eine mehrwöchige „Test-Ehe“ mit einer anderen Person aus dem Cast eingehen und dann entscheiden müssen, ob sie - immer noch/ jetzt doch/ und wenn ja: wen - heiraten wollen. Angesichts dessen, dass nur noch eins der fünf Paare aus Staffel 1 liiert (aber unverheiratet) ist, sagte Ex-Kandidat:in Mal Wright, die diesmal am Casting beteiligt war: „Ich kann die Leute nur loben, die sich entschieden haben mitzumachen, weil sie die erste Staffel gesehen haben und immer noch dachten: Das machen wir jetzt.“

Für ihr Regiedebüt The Chronology of Water wurde Kristen Stewart am letzten Freitag in Cannes mit minutenlangen stehenden Ovationen belohnt – siehe Clip unten (von hinten: Hauptdarstellerin Imogen Poots, auf der anderen Seite ihre Frau Dylan Meyer, K-Word #606). Auch die Kritik lobte überwiegend den zweistündigen Film über das Leben der bisexuellen Schrifstellerin Lidia Yuknavitch - leichte Kost ist er aber nicht: Es geht unter anderem um Drogen und sexuellen Missbrauch, und Stewart verglich sein Tempo mit „einem weiblichen Orgasmus: ‚Gleich, gleich, gleich – bleib dran, bleib dran, bleib dran!‘“ Einen deutschen Starttermin gibt’s noch nicht.

Auf ihrem heute erschienenen neuen Album „Freigeistin“ zeigt sich Sarah Connor auch offen für Beziehungen mit Frauen. In „My French Girlfriend“ singt sie: „Sie ist so heiß wie ’ne Frau, die mit mir durchbrennt/ Ihre Lippen sind so weich und schmecken köstlich/ Uh, ich glaub, ich bin verliebt.“ Ob sie hier eigene Erfahrungen verarbeitet, verrät die 44-Jährige nicht. Im dpa-Interview sagte sie dazu nur: „Ich habe schon immer Texte geschrieben, die auch nichtautobiografisch sind und trotzdem intensiv.“

Die Fußball-EM 2025 in der Schweiz (2.-27. Juli) rückt näher und der Kader für die zwei letzten Spiele vor dem Turnier steht (30. Mai gegen Niederlande und 3. Juni gegen Österreich). Im Team sind auch die queeren Spielerinnen Ann-Katrin Berger,  Sara Doorsoun, Lea Schüller und Lena Oberdorf (K-Word #516), die nach ihrer 10-monatigen Verletzungspause „zu 100% im Trainingsbetrieb und einsatzfähig“ sei, wie Bundestrainer Christian Wück in der Pressekonferenz sagte. Aber auch wenn Wück sie vielleicht gerne aufstellen würde, wird die Ausnahmespielerin - wohl auf Wunsch ihres Vereins Bayern München - zunächst keine Einsatzzeit bekommen. „Ich darf nicht spielen“, sagte sie in ihrem Podcast Popcorn und Panenka. „Aber trotzdem einfach dabei zu sein und diesen Flair mitzubekommen, ist schon cool.“

Felicitas Rauch (K-Word #508), die wie Paulina Krumbiegel (K-Word #581) nur als Nachrückerin nominiert wurde, äußerte sich öffentlich „sehr enttäuscht“ über den Bundestrainer. „Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht“, schrieb die 50-fache Nationalspielerin (North Carolina Courage) am Mittwoch auf Instagram. „Hier wünschte ich mir eine viel transparentere Kommunikation.“ Die englische Version ihres Posts (nicht mehr online) likten auch einige (Ex-)Nationalspielerinnen, etwa Svenja Huth, Alex Popp, Lina Magull und Chantal Hagel, aber mit Jule Brand nur eine Fußballerin, die im aktuellen Kader steht.

Zum Start der dritten Staffel von And Just Like That (ab 30. Mai bei Sky/ WOW) sprach Cynthia Nixon in The Advocate über ihre Frau Christine Marinoni („Es ist eine ganz große Liebe.“) und erklärte, dass sie ihre queere Identität nie verstecken wollte:„Ich bin queer und ich liebe eine Frau, wir haben ein gemeinsames Leben und ich soll nicht mit ihr die Straße entlang gehen? Oder ihr Foto auf meinem Schrebtisch haben?“ Über den Unterschied zu ihrer Serienfigur Miranda, die in der Sex and the City-Fortsetzung ihr Coming-out erlebte, sagte die 59-Jährige: „Miranda machte diese Erfahrungen viel später im Leben als ich, aber es war nicht so in der Art ‚Oh, ich war schon immer so und ich kann nicht glauben, wie viel Zeit ich verschwendet habe, bevor ich diesen einen wahren Teil von mir entdeckt habe.‘ Ich glaube, für mich war es eine sehr glückliche Entwicklung und es war eine glückliche Entwicklung für Miranda, wenn auch mit viel mehr Drama und Chaos verbunden.“

Ab 29. Mai im Kino: Kerstin Poltes Film Blindgänger, der gerade auch in der Queerfilmnacht Mai läuft (unsere Filmkritik) und das US-Drama On Swift Horses, das eine Geschichte aus den 1950er Jahren erzählt: Muriel (Daisy Edgar-Jones) ist ihrem rebellischen Schwager Julius (Jacob Elordi) näher als ihrem braven Ehemann Lee (Will Poulter): beide lehnen traditionelle Lebensentwürfe ab, lieben das Glücksspiel und das gleiche Geschlecht. Während Julius in Las Vegas eine geheime Beziehung mit seinem Arbeitskollegen Henry (Diego Calva) beginnt, entdeckt Muriel ihre queere Identität und verliebt sich in ihre lesbische Nachbarin Sandra (Sasha Calle). Ein Film über die Sehnsucht nach einem anderen Leben in einer Zeit mit rigiden Moralvorstellungen.

Die Produktionsfirma Studiocanal kündigte ein Biopic über Josephine Baker an, die Hauptrolle spielt voraussichtlich die britische Musikerin FKA Twigs. Die legendäre Sängerin und Burlesque-Tänzerin (1906-1975) wurde in den 1920er Jahren in Paris berühmt, unterstützte im Zweiten Weltkrieg den französischen Widerstand und wurde in den USA zur Führungsfigur im Kampf gegen Rassismus. Neben mehreren Ehen und Affären mit Männern war sie auch mit zahlreichen Frauen liiert, darunter mit der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo und der französischen Schriftstellerin Colette. Leider keine Updates gibt es zu den zwei – schon vor längerer Zeit angekündigten - Miniserien über Baker, De La Résistance (mit Janelle Monáe) und Josephine (mit Ruth Negga).

Jetzt bei Prime Video: Die zweite Staffel von Nine Perfect Strangers spielt in den österreichischen Alpen und hat, abgesehen von Nicole Kidman als mysteriöse Betreiberin eines Wellness-Retreats, einen komplett neuen Cast. Zu den neun Fremden, die irgendwie miteinander verbunden sind, gehört auch das kriselnde Frauenpaar Wolfie und Tina, gespielt von Maisie Richardson-Sellers (Legends of Tomorrow) und der Sängerin King Princess, beide auch privat queer. „Ich denke, es ist ein echtes Privileg, Queerness in ihren vielen Facetten zeigen zu können“, sagte Richardson-Sellers in Entertainment Weekly, „vor allem, wenn die Queerness nicht im Mittelpunkt der Geschichte steht und der Schmerz der Queers nicht im Mittelpunkt der Geschichte steht.“

Dramatisch und sexy ist das Video zu „Inside“, dem neuen Song der in Wien und Berlin lebenden Indie-Musikerin Aygyul. Der Text über die verzehrende Sehnsucht nach einer anderen Person stammt von ihrer Partnerin Pati Avish.

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