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K-Word #612: Neues aus der Lesbenwelt

6.6.2025 - „The L Word“-Stars Kate Moennig und Leisha Hailey veröffentlichen gemeinsame Memoiren, Coming-in: Fletcher hat einen Boyfriend, Nadine Angerer, Fußballerinnen-Couple Lucy Bronze & Ona Batlle, Renee Rapp, Shura, Maria Bello: Scheidung – und mehr!

Von Karin Schupp

6.6.2025 - In dieser Woche veröffentlichten The L Word-Stars Leisha Hailey („Alice“) und Kate Moennig („Shane“) ihre Doppel-Autobiografie, in der sie Einblicke in ihr Leben und ihre enge Freundschaft geben und uns hinter die Kulissen der Serie schauen lassen, die ihr Leben veränderte. In So Gay For You: Friendship, Found Family, & The Show That Started it All schreibt Kate auch erstmals über ihr lesbisches Coming-out (das sie erst während der Dreharbeiten zu Staffel 1 hatte!), ihre erste Freundin und ihre Kennenlerngeschichte mit ihrer Frau, der brasilianischen Musikerin Ana Rezende. Leisha erzählt ihre große Liebesgeschichte mit Kim Dickens (Fear The Walking Dead): Anfang der 90er waren sie fünf Jahre lang ein Paar – und fanden über zwanzig Jahre nach ihrer Trennung wieder zusammen (Dickens, aktuell in der Amazon-Serie The Better Sister zu sehen, hat selbst übrigens noch nie öffentlich über sexuelle Identität gesprochen). Spannend ist auch ihre - branchenuntypisch offene - Kritik an der Fortsetzung TLW: Gen Q, die sie genauso enttäuschte wie viele von uns (und in das aktuelle Reboot sind sie leider gar nicht involviert). Lest am Montag unsere Rezension des Buchs auf l-mag.de.

Nadine Angerer geht auf Tour: Die frühere Fußballnationalspielerin präsentiert ab Januar 2026 in neun Städten ihre Live-Talkshow „Ecken und Kanten – Ein Abend mit Freunden“ und wird an jedem Abend eine prominente Freundin oder einen promimenten Freund auf der Bühne begrüßen (Termine). Zunächst werden wir die Welttorhüterin (2007) aber bei der Fußball-EM auf der Bank sitzen sehen: Sie ist Torwarttrainerin des Schweizer Fußballnationalteams.

Über 70 Promis und Politiker:innen kritisieren in einem offenen Brief das CSD-Verbot in Budapest (wir berichteten) und rufen zur Solidarität mit LGBTQ-Menschen in Ungarn auf. Von der Bundesregierung und der EU fordern sie, die für den 28. Juni (dennoch) geplante Demo zu unterstützen und die Teilnehmenden zu schützen. Initiiator:innen sind Bettina Böttinger, Thomas Hermanns, die Publizistin Carolin Emcke und Georg Uecker (Lindenstraße). Unterschrieben haben queere Kolleg:innen wie die Ex-Tatort-Kommissarin Karin Hanczewski (K-Word #390), Conchita Wurst, Let’s Dance-Juror Jorge GonzálezHape Kerkeling, Maren Kroymann, Riccardo Simonetti und Thomas Hitzlsperger sowie Heteros wie Annette Frier, Katharina Thalbach, Nina Hoss und Barbara Schöneberger, die Comedians Carolin Kebekus, Michael Mittermeier und Bülent Ceylan und Vertreter:innen der SPD, der Linken und der Grünen.

Auch in den USA unterschrieben über 100 Promis einen offenen Brief: Ihr Protest richtet sich gegen den Plan der US-Regierung, den landesweiten Sorgentelefonen für LGBTQ-Jugendliche die Mittel zu streichen. Dabei sind queere Stars wie Cara Delevingne, Sarah Paulson, Fletcher, Sophia Bush, King Princess, Troye Sivan, Alan Cumming und Nathan Lane. Aber auch viele Hetero-A-Lister schlossen sich an, darunter Ariana Grande, Dua Lipa, Christina Aguilera, Jamie Lee Curtis, Daniel Radcliffe und Pedro Pascal.

Das wird viele ihrer lesbischen Fans enttäuschen: Fletcher (K-Word #558) ist nicht nur vergeben, sondern hat einen Boyfriend. In ihrem neuen Song „Boy“ heißt es: „I kissed a boy/ And I know it’s not what you wanted to hear/ And it wasn’t on your bingo card this year/ Well it wasn’t on mine/ I fell in love.” Eine wahre Geschichte: Die 31-Jährige, die zuvor nur über Beziehungen mit Frauen gesungen hatte, sagte dazu im Rolling Stone: „Es wird Menschen geben, die enttäuscht sind, verwirrt sind oder Fragen haben. Girl, ich hatte auch Fragen und war verwirrt. Es hat mich genauso schockiert.” Dass sie mit besagtem „Boy“ noch zusammen ist, bestätigte sie indirekt: „Ich darf wieder die Liebe erleben“, sagte sie. „Ich habe einen Jungen kennengelernt, der irgendwie viel mehr mit seinen Gefühlen und seinem Herzen verbunden ist als ich.“ An ihrer queerer Identität habe sich jedoch nichts geändert: „Ich bin so stolz, queer zu sein. Das ist nie ins Wanken geraten.“ 

Auch Popsternchen Jojo Siwa hat sich in einen Mann verliebt: den Reality-Darsteller Chris Hughes. Die beiden lernten sich im April im britischen Promi Big Brother-Haus kennen (K-Word #605). Dort hatte Siwa ironischerweise noch ihrem homophoben Mitbewohner Mickey Rourke erklärt, dass sie nach der Show „garantiert immer noch gay und immer noch in einer sehr glücklichen Beziehung sein werde.“ Tatsächlich trennte sich die 22-Jährige aber direkt nach dem Finale von ihrer Freund:in (K-Word #607) und bestätigte jetzt: „Es ist nicht mehr platonisch, (…) ich bin absolut Hals über Kopf in ihn verliebt und ihm geht es genauso.“

Die lesbische Pop-Senkrechtstarterin Renee Rapp erklärte in der Cosmopolitan, dass sie offene Beziehungen ablehnt: „Fuck no. Auf keinen Fall. Macht was ihr wollt. Aber nicht mit mir”, sagt sie in dem Interview. „Ich bin jetzt mit der Person zusammen, die ich liebe und heiraten will.” Womit sie die englische Musikerin Towa Bird meint, mit der sie seit über zwei Jahren liiert ist (K-Word #550). Polyamorie habe sie mal in einer früheren Hetero-Beziehung ausprobiert: „Ich dachte: Warte, lass mich diesen Schuh anprobieren. Aber das ist kein Schuh für mich.“ Nicht bekannt ist, wie autobiografisch ihr neuer Song „Leave Me Alone“ („My ex walked in and my other ex with her/ The three of us together that‘s a real tongue twister“) ist. Rapp neues Album „Bite Me“ erscheint am 1. August. 

Seit 5. Juni im Kino: Das Remake von Ang Lees Filmhit The Wedding Banquet (1993) ist weitaus lesbischer als das Original und wurde mit einem queeren Cast und Crew gedreht. In der Komödie um einen Schwulen, der eine Scheinehe eingehen will und von seiner aus Taiwan zur Hochzeit anreisenden Familie überrascht wird, ist die „Braut“ diesmal seine lesbische beste Freundin (Kelly Marie Tran, K-Word #586) – und das bedeutet auch für ihre Lebensgefährtin (Lily Gladstone) Stress. Lest hier unsere Filmkritik.

Maria Bello (Navy CIS, Beef) und ihre Frau Dominique Crenn lassen sich „wegen unüberbrückbarer Differenzen“ scheiden. Die Golden Globe- und Emmy-nominierte Schauspielerin und die französische 3-Sterne-Köchin hatten erst im April 2024 geheiratet (K-Word #559), waren zuvor aber fünf Jahre lang verlobt gewesen. In einem gemeinsamen Statement auf Instagram bitten sie darum, von Nachfragen abzusehen, und schreiben: „Wir stehen am Anfang einer neuen Reise. Wir sind im Frieden mit uns. Wir sind voller Freude.“ Für Bello, die sich 2013 als bisexuell outete, war es die erste Ehe. Ab 19. Juni ist sie in der neuen Netflix-Serie The Waterfront zu sehen.

Schon vor der offiziellen Bekanntgabe des Fußball-EM-Kaders am 12. Juni steht fest, dass Lena Oberdorf zu Hause bleiben wird. „Sie ist auf einem guten Weg, aber die EM kommt zu früh für sie“, erklärte Bundestrainer Christian Wück über die Bayern-Spielerin, die wegen einer Verletzung seit elf Monaten nicht gespielt hat. Somit fahren möglicherweise nur drei offen lesbische/ queere DFB-Spielerinnen - Lea Schüller, Ann-Kathrin Berger und Sara Doorsoun – mit zur Euro in die Schweiz (ab 2. Juli).

Öffentlich gesprochen haben die Fußballstars Lucy Bronze (England) und Ona Batlle (Spanien) bisher zwar noch nicht über ihre Beziehung (K-Word #590), lassen aber Gesten sprechen – zum Beispiel nach dem Nations League-Spiel ihrer Teams am Dienstag (das England 1:2 verlor).

Die lesbische Musikerin Shura, die mit ihrem queeren Kuss-Video „Touch” (2014) einen viralen Hit hatte (über 37 Mio. Views), veröffentlichte letzte Woche ihr drittes Album. „I Got Too Sad For My Friends“ ist von ihrer Zeit in New York geprägt, wo die Britin während der Coronapandemie hängen blieb. „Ein Porträt dieser Reise, die von Traurigkeit und Schmerz, aber auch vom Glanz des Neubeginns geprägt ist“, schrieb der Rolling Stone über das Werk. Wohl zum ersten Teil ihrer „Reise“ gehört der Song „World’s Worst Girlfriend“, den Shura als „dramatic gay“ bezeichnet: eine Hymne für alle Stubenhocker:innen.

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