Von Karin Schupp
6.9.2025 - An diesem Wochenende startet wieder die Fußball-Bundesliga der Frauen und die Hoffnung ist groß, dass der Schwung aus der Europameisterschaft im Juli anhält und sich auch auf die heimischen Stadien überträgt. Dass die Gesamtpublikumszahl von 2024/2025 (355.400) in der neuen Saison übertroffen wird, ist definitiv zu erwarten, denn die Liga wurde erstmals von 12 auf 14 Teams aufgestockt. Und Bayern München legt schon mal vor: fürs Eröffnungsspiel gegen Bayer Leverkusen in der Allianz Arena wurden über 50.000 Tickets verkauft (6. Sept., 17:45, live im Ersten, bei DAZN und Magenta).
Wer sind die Favoritinnen?
Wie bei den Männern: Kaum jemand zweifelt am erneuten Titelgewinn von Bayern München – es wäre ihr vierter Meistertitel in Folge. Einen Pokal haben sie übrigens schon: Am letzten Samstag besiegten sie im Supercup den VfL Wolfsburg. Der 7-fache deutsche Meister aus der VW-Stadt landete in der letzten Saison auf dem 2. Platz und wird sich nach hochkarätigen Abgängen, darunter Jule Brand, Kathy Hendrich und Merle Frohms, neu sortieren müssen.
Um die Chance auf die Champions League-Teilnahme werden sich daneben vermutlich Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen streiten. Leverkusen, neu im Spitzen-Quartett, schnappte sich dafür unter anderem Carlotta Wamser von Eintracht Frankfurt. Die Hessinnen verloren weitere Leistungsträgerinnen wie Sara Doorsoun (jetzt bei Angel City), Sophia Kleinherne, Stina Johannes und Barbara Dunst an die direkte Konkurrenz, verstärkten sich aber unter anderem mit den Nationalspielerinnen Hayley Raso (AUS) und Amanda Ilestedt (SWE).
Und die Aufsteigerinnen?
Dank der Aufstockung der Bundesliga stiegen drei Teams auf: Zweitliga-Meister Union Berlin, FC Nürnberg und der HSV. Die Blicke richten sich hier vor allem auf die Berlinerinnen, die vor zwei Jahren noch in der Regionalliga spielten und mit einer großen Fanbase glänzen: mit über 20.000 Zuschauer:innen im Heimstadion stellten sie einen Zweitliga-Rekord auf.
Wann wird gespielt?
Ein Spieltag zieht sich von Freitag bis Montag. Das Freitagspiel findet um 18:30 Uhr statt, samstags wird um 12:00 und 14:00 Uhr angestoßen, sonntags um 14:00, 16:00 und 18:30 Uhr (und manchmal auch um 12:00 Uhr). Das Montagspiel beginnt (in der Regel) um 18:00 Uhr.
Wo kann man die Spiele sehen?
Magenta und DAZN zeigen alle Spiele - das kostet aber. Im Free-TV gibt's bei Sport 1 die Montagsspiele. ARD und ZDF haben sich zehn weitere Live-Spiele gesichert, die sie aber noch nicht bekannt gegeben haben.
Die 10 queeren und lesbischen Stars der Bundesliga
Ganz bestimmt gibt’s in der Bundesliga nicht weniger queere und lesbische Spielerinnen als in anderen Ligen – die Fans der jeweiligen Teams werden das genauer wissen -, sie sind hierzulande aber leider immer noch zurückhaltender mit ihren Coming-outs als etwa in England oder Schweden. Einzig Bayern München - auch hier Spitzenreiter - tut sich mit sechs offen queeren Spielerinnen hervor.