Zunehmend reduzieren auch „Ad-Blocker“ die Zahl der Webseiten, auf denen klassische Bannerwerbung ausgespielt werden kann. So sinnvoll diese Blockade in der alltäglichen Nutzung erscheint, für viele Internetauftritte - auch für l-mag.de - ist das ein ernstes finanzielles Problem. Übrigens können in jedem Ad-Blocker auch Sites als Ausnahmen definiert werden, auf denen die Werbung dennoch erlaubt ist!
Trend: Werbetexte, die sich als redaktionelle Artikel tarnen
Ein aktueller Trend ist der Einsatz des so genannten „Native Advertising“. Das sind Werbetexte auf der Website, die so aussehen, als seien sie redaktionelle Artikel; sie sind kaum als Werbung kenntlich gemacht. Je mehr sie den echten redaktionellen Artikeln ähneln, desto mehr Geld bezahlen Werbekunden dafür.
Im Extremfall bieten Werbeagenturen sogar an, dass sie „passgenaue“ Texte für Webseiten schreiben, die gar nicht mehr als Werbung erkennbar sind und „ganz nebenbei“ Markennamen erwähnen oder über ein Thema berichtet, zu dem die Werbeagentur dann passende Werbung schaltet. Die L-MAG Online-Redaktion erreichen solche Anfragen mehrfach im Monat – wir lehnen sie immer ab!
Unabhängige lesbische Inhalte sollten für alle sichtbar sein
Ein anderer Weg, dem Online-Werbedilemma zu entfliehen, besteht aus sogenannten „Online-Paywalls“ (Bezahl-Schranken). Das heißt: Inhalte sind nur gegen Bezahlung lesbar. Der vielzitierte „Kardinalfehler des Internets“, dass alles umsonst zu haben sei, soll so behoben werden. Leserinnen und Leser sollen dazu gebracht werden, für journalistische Artikel im Internet genauso zu bezahlen wie in der Welt der analogen, gedruckten Zeitungen. Weil gute, unabhängige Inhalte immer Geld kosten – in beiden Welten!
Wir bei L-MAG finden das grundsätzlich interessant, möchten aber, dass Inhalte wie lesbische News oder Unterhaltungsformate wie unsere Freitagskolumne „K-Word“ auch im Netz sichtbar sind und nicht hinter einer Bezahlschranke versteckt werden. Wir werden Werbung auch weiterhin deutlich als Werbung kennzeichnen und unsere Online-Artikel bei unseren eigenen Autorinnen und Autoren in Auftrag geben und auf keinen Fall von Werbeagenturen schreiben lassen!
Deshalb setzen wir auf eure freiwillige Bereitschaft, guten und kompetenten lesbischen Inhalt zu unterstützen! Die ersten Einnahmen finden sich auch schon auf unserem Konto. Vielen herzlichen Dank dafür!
Der Text wurdeder aktuellen Ausgabe der L-MAG entnommen und leicht gekürzt.