Von Claudia Lindner
13.2.18 - „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben - Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik“, so der Titel der 140-seitigen Handreichung der Bildungsinitiative QUEERFORMAT, will Fachkräfte und Einrichtungen der frühkindlichen Bildung dabei unterstützen, sich im Rahmen der Inklusionspädagogik mit der Vielfalt von Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung zu beschäftigen.
Die Autorinnen und Autoren greifen dazu Fragen auf, die in Fortbildungen in den letzten Jahren immer wieder gestellt wurden, und zeigen in zahlreichen praxisorientierten Beispiele, wie Inklusion bei Familien- und Geschlechtervielfalt tatsächlich aussehen kann.
Erfahrungsberichte, pädagogische Materialien und ein Medienkoffer
Am Anfang stehen Grundlagentexte zur frühkindlichen Bildung und Erfahrungsberichte, etwa zur Situation von intersexuellen Kindern oder solchen in Regenbogenfamilien. Außerdem gibt es Praxishilfen wie konkrete Handlungsempfehlungen zur Umsetzung inklusiven Handelns in der Kita sowie eine Zusammenstellung pädagogischer Materialien für die Arbeit mit kleinen Kindern. Dazu gehört auch ein Medienkoffer „Familien und vielfältige Lebensweisen“ für Kindertageseinrichtungen.
Das Material ist im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexuelle Vielfalt“ entstanden, wurde vom Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) beauftragt und von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert. Damit liegt im deutschsprachigen Raum erstmals eine praxisorientierte Handreichung für den Bereich der frühkindlichen Bildung vor.
„Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben - Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik“: Die digitale Fassung steht zum Download auf der Webseite von QUEERFORMAT, die Druckfassung ist kostenfrei per Fax-Formular oder Mail bei der Berliner Senatsverwaltung erhältlich.