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Die 12 aufregendsten Liebesszenen der lesbischen Filmgeschichte

17.5.2025 - Wir haben für euch an die richtigen Stellen gespult und präsentieren euch die zwölf besten Sex- und Liebesszenen aus Spielfilmen der letzten Jahrzehnte. Handy aus, aufs Sofa kuscheln - und los!

Von Karin Schupp

17.5.2025 - Seien wir ehrlich: Von manchen Filmen bleiben uns vor allem die lesbischen Liebesszenen in Erinnerung, andere Filme halten wir sogar nur deswegen durch. Und von Zeit zu Zeit gibt es eine Produktion, bei der alles stimmt und der Sex noch als Sahnehäubchen mit Kirsche dazukommt.

Wir haben an die richtigen Stellen vorgespult und präsentieren die zwölf heißesten lesbischen Sexszenen aus Spielfilmen - in keiner bestimmten Reihenfolge: Euren persönlichen *ähem* Höhepunkt müsst ihr schon selber finden!

 

1. Below Her Mouth (CDN 2016, Regie: April Mullen)

Die coole Dachdeckerin Dallas (Erika Linder), die immer einen Dildo im Werkzeuggürtel parat hat, baggert die vermeintliche Hete Jasmine (Natalie Krill) an und es dauert nicht lange, bis sie im Bett landen. Und auf dem Tisch! Und am Kühlschrank! Und in der Badewanne! Der Erotikfilm will „dem weiblichen Orgasmus eine Stimme geben“, wie die Regisseurin sagte. Dieses Ziel wird sogar zweistimmig erreicht! (L-MAG-Filmkritik)

Bei vielen Streamingdiensten

2. Ungehorsam - Disobedience (USA/ GB 2017, Regie: Sebastian Lélio)

Diese Liebesgeschichte in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lässt uns bis zur zweiten Filmhälfte schmoren, bis sich die beiden Frauen endlich näher kommen. Dann aber entschädigt sie mit einer langen, leidenschaftlichen und feuchten Sexszene. Entwarnung für Phobiker:innen: Bei den Spuckefäden, die Rachel Weisz in Rachel McAdams‘ Mund tröpfeln lässt, handelt es sich um Litschi-Sirup. (L-MAG-Filmkritik)

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

3. Elisa und Marcela (Spanien 2019, Regie: Isabel Coixet)

Dieser elegant-elegische Schwarzweißfilm über zwei Frauen (Natalia de Molina und Greta Fernández), die 1901 in einem spanischen Dorf heirateten (eine wahre Geschichte!), geizt nicht mit Sexszenen. In der ersten und längsten nimmt allerdings das Ausziehen der vielen Schürzen, geknöpften Kleider und Korsette die meiste Zeit in Anspruch. Extrapunkte gibt’s für die ungewöhnlichen Sextoys: Algen und ein glitschiger Tintenfisch.

Bei Netflix

4. Begierde - The Hunger (GB 1983, Regie: Tony Scott)

Sex mit Vampirinnen geht immer: Miriam (Catherine Deneuve), jugendliche 200 Jahre alt, spielt verführerisch Klavier, Susan Sarandon verschüttet prompt Sherry auf ihr T-Shirt, das dann natürlich ausgezogen werden muss… Die mit dem „Blumenduett“ unterlegte erotische Szene ist legendär, erinnert aber auch an vergangene Zeiten, als Lesbensex, wenn überhaupt, noch hinter wehenden Vorhängen stattfand. Und doch ließen sich beide Schauspielerinnen für einige Einstellungen doublen, wie Deneuve später in einem Interview erzählte.

Auf DVD und bei Freenet Video, Maxdome, Prime Video

5. Love Lies Bleeding (USA 2024, Regie: Rose Glass)

Dass der blutige Thriller mit weiblich-queerem Blick gedreht wurde, zeigen auch die lesbischen Sexszenen. „Normalerweise sieht man nur ein Kleid, das hochgezogen wird, und einen Kopf, der nach unten geht“, sagte Hauptdarstellerin Kristen Stewart in einem Interview. Ihr Badezimmer-Quickie mit ihrem ebenfalls queeren Ko-Star Katy O’Brian ist zwar nicht ganz so „schockierend für die Leute“, wie sie selbst vermutete, aber sexy ist er auf jeden Fall. (L-MAG-Filmkritik)

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

6. Blau ist eine warme Farbe (Frankreich 2013, Regie: Abdellatif Kechiche)

Keine lesbische Sexszene ist umstrittener als die zwischen Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux. Die einen finden sie hot und authentisch, die anderen hetero-pornografisch. Dass sich beim Schauen durchaus ein leicht unbehagliches Gefühl einstellen kann, ist kein Wunder: bei sieben Minuten Länge ohne Musik und sonstige Ästhetisierungen hat man das Gefühl, ins Schlafzimmer der Nachbarinnen geplatzt zu sein. Für die Schauspielerinnen war's definitiv kein Spaß: Sie beklagten sich später darüber, dass der Dreh der Szene erschöpfende zehn Tage dauerte. 

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

7. Carol (USA 2015, Regie: Todd Haynes)

„Bei solchen Szenen muss man sich genau überlegen, ob sie nötig sind. Aber der Vollzug ihrer Beziehung ist wirklich wichtig”, sagte Blanchett (recht nüchtern) über ihre Liebesszene mit Rooney Mara in dem Oscar-nominierten Drama. Das kann man wohl sagen! Spektakulär ist der „Vollzug“ im Hotelbett zwar nicht, aber wenn nach einer Stunde die „vulkanischen Gefühle” (Blanchett) der beiden endlich explodieren, dann schaut man fast genauso atemlos zu. Beide Hauptdarstellerinnen erhielten für ihre Rollen eine Oscar-Nominierung. (L-MAG-Filmkritik)

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

8. Bound - Gefesselt (USA 1996, Regie: The Wachowskis)

In der als Thriller verpackten Lovestory zwischen Mafioso-Braut Violet (Jennifer Tilly) und Ex-Knacki Corky (Gina Gershon) aus der Nachbarwohnung trägt der heiße Sex die Handschrift der lesbischen Sexpertin Susie Bright: Die fungierte als Beraterin und brachte den beiden Heteras Lehrreiches bei, wie Tilly später erzählte: „Sie sagte: ‚Frauen haben auch ein Sexualorgan. Es heißt Hand!‘“

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

9. Duck Butter (USA 2018, Regie: Miguel Arteta)

Naima (Alia Shawkat, Transparent) und Sergio (Laia Costa) wollen keine unnötige Zeit verlieren, um herauszufinden, ob sie zueinander passen: Sie beschließen, einfach 24 Stunden am Stück zusammenzubleiben und dabei ein Mal pro Stunde Sex zu haben. Und gleich ihr erstes Mal in Naimas Wohnzimmer macht auch uns Lust auf mehr. Der Film wurde tatsächlich weitgehend innerhalb von 24 Stunden in Shawkats Haus gedreht, die Dialoge sind improvisiert. Sergio war ursprünglich als Mann geschrieben worden, aber Shawkat, die bisexuelle Ko-Autorin des Drehbuchs, änderte während des Castings ihre Meinung, weil keiner der männlichen Schauspieler ihr Konzept verstanden habe.

Bei Netflix

10. Benedetta (FRA/ NL 2021, Regie: Paul Verhoeven)

In Cannes sorgte das im 17. Jahrhundert spielende Drama wegen seiner Sexszenen für Wirbel, die L-MAG-Filmkritikerin urteilte: „Ein unterhaltsames Trash-Feuerwerk“. Immerhin stimmen die Fakten: Die sexuelle Beziehung der italienischen Nonne Benedetta (Virginie Efira) mit der Novizin Bartolomea (Daphne Patakia) ist verbürgt. Dass das Paar aber eine hölzerne Marienstatue zum Dildo umfunktionierte, dürfte eher der Fantasie des umstrittenen Regisseurs entsprungen sein.

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

11. Room in Rome - Eine Nacht in Rom (Spanien 2010, Regie: Julio Medem)

Die Handlung ist schnell erzählt: Zwei Frauen, die einander begehren, verbringen eine Nacht in einem Hotelzimmer. Der ganze Film ist quasi eine einzige Sexszene, und jeder Zentimeter des Raums wird ausgenutzt. Dem Trash-Vorwurf hält der Film lässig entgegen, dass er und die Hauptdarstellerinnen Natasha Yarovenko und die lesbische Schauspielerin Elena Anaya (Die Haut, in der ich wohne) für vier Goya Awards (den spanischen Oscar) nominiert waren.

Auf DVD

12. Wenn die Nacht beginnt - When Night is Falling (Kanada 1995, Regie: Patricia Rozema)

Die Liebesgeschichte zwischen einer heterosexuell verlobten Dozentin (Pascale Bussières) und einer lesbischen Zirkusartistin (Rachel Crawford) wird eher sinnlich-erotisch erzählt – bis der Film plötzlich mit einer vierminütigen Sexszene unterm Zirkuszeltdach überrascht. Diese Länge war nicht nur in den Neunzigern revolutionär und wurde erst 2013 von Blau ist eine warme Farbe (s. oben) übertroffen.

Auf DVD und bei vielen Streamingdiensten

 

Dieser Artikel erschien zuerst in L-MAG Nov/ Dez 2019: Jetzt an jedem Bahnhofskiosk, bei Readly, im Abo oder als e-Paper-Abo erhältlich.

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