Zu den festen Bestandteilen des Klimaschwerpunkts auf The Queer L-Vlog gehört „Klimakochen“. Hier werden die Zuschauerinnen zurück zu den Wurzeln klimaschonenden Handelns gebracht. Steffi: „Beim Klimakochen geht es darum, mit wenig bis keiner Verschwendung von Ressourcen ein gutes und umweltfreundliches Produkt zu erstellen und zu vermitteln, wie einfach dieser ganze Nachhaltigskeitsbereich einfach ist und welche Freude er bereiten kann. Hier geht es ja nicht um Verzicht, sondern um Gewinn, denn Ressourcensparen macht tatsächlich dieses unbequeme schlechte Gewissen beim Einkauf als auch Konsum weg und gibt einem das Gefühl, etwas gut getan zu haben“, so Steffi Weber.
Klimaschutz auch in queere Zusammenhänge einbringen
Ein solches ressourcenschonendes und nachhaltiges Handeln im Alltag sind Dinge, die alle umsetzen können. Aber auch sonst gibt es für Lesben viele Möglichkeiten, sich beim Klimaschutz zu engagieren. „Eine gezielte queere Aktionsform kann sein, einzeln oder als Kollektiv beim kommunalen CSD-Organisator zu bitten, dass auf die großen LKWs, die in Schrittgeschwindigkeit stundenlang beim Pride unterwegs sind, im kommenden Jahr verzichtet wird, oder dass das Essensangebot bei queeren Veranstaltungen zu vegan zu verändert wird“, meint Steffi.
Ein wichtiger Punkt ist für sie auch, das Thema Klimaschutz in einer Art Mainstreaming überall in queere Zusammenhänge einzubringen. Das kann bedeuten, Klimaaktivistinnen zu Diskussionen in LGBTIQ*-Zentren einzuladen oder nachhaltige und vegane Angebote in der eigenen Einrichtung oder Queer-Gruppe anzubieten.
„Leugnen, verdrängen, ignorieren wird immer schwieriger“
Oder eben mit Klimaschutz als Schwerpunkt eines queer-lesbischen Videoblogs! Hier kommt in Kürze das Format „Bei Schnuppi auf der Couch“. Dabei wird es durchaus psychologisch um kollektive Verdrängungsmechanismen beim Klimawandel gehen. Eine Art Leugnung des Klimawandels praktiziert ja auch die Politik hierzulande mit ihrer Ignoranz der riesigen Klimaschutzbewegung.
Doch Steffi Weber ist da im Hinblick auf die Zukunft zuversichtlich: „Ich denke eher, dass diese Bewegung allgemein immer größer werden wird und es individuell immer schwieriger werden wird, auch für Politik und Konzerne, die Klimakrise zu leugnen oder zu verdrängen, sie zu ignorieren und kleinzureden. Es gibt global immer mehr Widerstand und Ungehorsam. Es wird noch mehr bekannte Role-Models und starke Aktivistinnen geben.“
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