K-Word

K-Word #553: Neues aus der Lesbenwelt

5.4.2024 - Babett Peter & Ella Masar: zweites Kind da, Nadine Angerer bei der Schweizer „Nati“, Gesine Cukrowski, „Charité“ wird lesbisch, Frauentennis: WTA Finals nach Saudi-Arabien vergeben, Jojo Siwa: lesbisches Bad Girl, erste Ministerinnen-Hochzeit – und mehr!

Von Karin Schupp

5.4.2024 - Die Ex-Fußballprofis Babett Peter und Ella Masar haben ihren Kader erweitert: Am 2. April kam ihr zweiter Sohn Tayo William zur Welt. Die verdiente deutsche Nationalspielerin (Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin) und die US-Amerikanerin verliebten sich während ihrer gemeinsamen Zeit beim VfL Wolfsburg und wurden 2020 zum ersten Mal Eltern (K-Word #369). 2022 zogen sie in die USA und heirateten dort (K-Word #466). Aktuell arbeiten beide beim Frauenclub Chicago Red Stars: Peter als Assistant General Manager und Masar als Assistenztrainerin.

Ex-Nationaltorfrau Nadine Angerer zog hingegen nach zehn Jahren USA zurück nach Europa: Die Weltfußballerin des Jahres 2013, bislang Torwarttrainerin bei den Portland Thorns, übernahm diesen Job jetzt bei der Schweizer „Nati“. Eigentlich wollte die 45-Jährige, die seit drei Monaten mit ihrer Frau Magda auf Fuerteventura lebt, dort noch bis zum Sommer die spanische Sonne genießen, wie sie in Interviews sagte, konnte aber dem Ruf der neuen Cheftrainerin Pia Sundhage einfach nicht widerstehen. Die lesbische Schwedin trainierte zuvor bereits die Nationalteams von USA, Schweden und Brasilien. Eine Rückkehr in den Staff des deutschen Nationalteams wird es für „Natze“ aber nicht geben: Das schloss die DFB-Kritikerin (K-Word #519) im Podcast Mittags bei Henning klar aus.

Heute spielt das DFB-Team in der EM-Qualifikation gegen Österreich (ARD, 5. Apr., 20:30 Uhr), am 9. April gegen Island (ZDF, 18:10 Uhr).

Die britische Musikerin Lucy Spraggan, die 2012 durch die Castingshow X Factor bekannt wurde, hat sich mit ihrer Freundin Emilia Smith verlobt, die Hochzeit ist für Juni geplant. „When you know you know“ schrieb sie auf Instagram und verriet dort, dass sie zehn Jahre lang Freundinnen waren, bevor sie sich verliebten. Dem Independent sagte sie, dass Simon Cowell sie zum Altar führen wird. Der Musikproduzent war damals Jury-Mitglied der Show, seit 2022 ist sie bei seinem Plattenlabel unter Vertrag. Für Spraggan ist es bereits die zweite Ehe: von ihrer Frau Georgina Gordon trennte sie sich 2019 (K-Word #326).

Medizin der Zukunft: Die 4. Staffel der ARD-Serie Charité über das berühmte Berliner Krankenhaus spielt nicht mehr in der Vergangenheit, sondern macht einen Zeitsprung ins Jahr 2049 - und stellt ein lesbisches Paar in den Mittelpunkt: die Spitzenforscherin Dr. Maral Safadi (Sesede Terziyan) und ihre Frau, die Gynäkologin Dr. Julia Kowalczyk (Angelina Häntsch), kommen neu an die Charité und kriegen es mit einer drohenden Pandemie und heftigen Protesten gegen eine Gesundheitsreform zu tun, die auch von Marals Mutter, der Chirurgin Dr. Seda Safadi (Adriana Altaras), kritisiert wird. Die sechs neuen Folgen stehen kostenlos in der ARD-Mediathek und laufen ab 9. April im Fernsehen (Das Erste, 20:15 Uhr). Weitere neue Serien und Staffeln stellen wir hier vor.

Das wird Deutschlands erste Ministerinnen-Hochzeit: Sachsens Justizministerin Katja Meier und die nordrhein-westfälische Familienministerin Josefine Paul haben ihre Heirat angekündigt. „Es geht weniger um die politische Geste – die Liebe ist das Fundament“, erklärten die L-MAG-Cover-Ladys (im Januar/ Februar-Heft – hier als E-Paper) dazu in der Bunte. Bisher führt das Paar eine Fernbeziehung zwischen Dresden und Düsseldorf - „natürlich eine weite Entfernung“, wie Paul im L-MAG-Interview sagte. „Und wir scherzen immer: Es ist eine besondere Form der Romantik, wenn wir uns im Bundesrat sehen. Die anderen schmunzeln dann, wenn wir uns zuzwinkern.“ Die Hochzeit der zwei Grünen-Politikerinnen soll nach der Sachsen-Wahl (1. Sept.) stattfinden.

Hunter Schafer (Euphoria, The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes), bestätigte in GQ das Gerücht, dass sie 2019 ein paar Monate lang mit der spanischen Sängerin Rosalia liiert war. „Das teile ich gerne und ich glaube, sie empfindet das auch so“, so die trans Schauspielerin, die zuletzt eine Beziehung mit ihrem Euphoria-Kollegen Dominic Fike hatte. Noch heute gehöre Rosalia für sie „zur Familie“. Rosalia, über deren sexuelle Identität bisher nichts bekannt war, ist aktuell mit Jeremy Allen White (The Bear) zusammen.

Wer Gesine Cukrowski als lesbische Hoteldirektorin in der ZDF-Serie Hotel Mondial vermisst (K-Word #548 - der Protest gegen die Absetzung läuft noch!), sollte sich in der ARD-Mediathek  Mamas Flitterwochen aus dem Jahr 2008 anschauen: In der TV-Komödie um eine klettige Mutter (Ruth Maria Kubitschek) spielt sie die Lebensgefährtin einer ihrer Töchter, gespielt von Tina Ruland (die auch in zwei Hotel Mondial-Folgen zu sehen war!). Cukrowskis erste lesbische Rolle war das übrigens nicht - die spielte sie 2003 in Donna Leon - Venezianisches Finale.

Am 9. April im ZDF (0:10 Uhr) und schon jetzt in der Mediathek: In ihrem Dokumentarfilm Anima – Die Kleider meines Vaters setzt sich die queere Regisseurin Uli Decker mit ihrem verstorbenen Vater auseinander. Der war nämlich, wie sie erst nach dessen Tod von ihrer Mutter erfuhr, seit seiner Jugend ein heimlicher „Transvestit“, was ihren Blick auf ihn völlig verändert.

Gestern gab der Weltverband des Frauentennis WTA bekannt, dass die WTA Finals der weltbesten acht Spielerinnen von 2024 bis 2026 in Saudi-Arabien stattfinden – einem Land, in dem Homosexualität verboten ist. „Man hat uns versichert, dass in Saudi-Arabien alle willkommen sind, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung oder Religion“, behauptete Marina Storti vom WTA-Vorstand im Daily Telegraph und ließ wissen, dass gleichgeschlechtliche Paaren durchaus ein Hotelzimmer teilen dürften. Zuvor hatten die Tennis-Ikonen Martina Navratilova und Chris Evert in einem offenen Brief gegen die Vergabe in das homophobe Land protestiert; auch die lesbischen Spielerinnen Daria Kasatkina (K-Word #465), WTA-Finalistin 2022, und Nadia Podoroska (K-Word #475) hatten sich in früheren Interviews besorgt geäußert, aktuell äußerten sie sich bisher nicht.

Nach homo- und transphoben Posts der US-Fußballnationalspielerin Korbin Albert auf TikTok und Instagram nahmen ihre Teamkameradinnen Alex Morgan und Lindsey Horan auf einer Pressekonferenz zum SheBelieves Cup (beginnt morgen) dazu Stellung. „Wir haben sehr hart daran gearbeitet, die Integrität dieser Nationalmannschaft über alle Generationen hinweg aufrechtzuerhalten, und wir sind sehr, sehr traurig, dass dieser Standard nicht aufrechterhalten wurde“, erklärte Horan und versicherte, dass sich ihre Fans „gehört und gesehen fühlen und dies auch weiterhin tun.“ Teamkapitänin Morgan ergänzte: „Wir setzen uns für einen sicheren und respektvollen Raum ein, insbesondere als Verbündete und Mitglieder der LGBTQ+-Community.“ In der Kabine seien „harte Gespräche“ geführt worden, die aber intern bleiben sollen. Albert (20) entschuldigte sich inzwischen.

Die Hetero-Romantic Comedy Wo die Lüge hinfällt lief im Januar im Kino und gibt's jetzt bei Streamingdiensten und auf DVD. Und deshalb steht das in K-Word: Der Film spielt in großen Teilen auf einer lesbischen Hochzeit. Als Hochzeitspaar sind Hadley Robinson (Little Women) und die lesbische Schauspielerin Alexandra Shipp (K-Word #408, Barbie) zu sehen.

Ex-Kinderstar Jojo Siwa (K-Word #467) wird erwachsen: Die lesbische 20-Jährige warf endlich ihr Markenzeichen, die Riesenschleife im Haar, weg und macht in ihrem neuen Song „Karma“ auf Bad Girl. Den Fans scheint’s zu gefallen: Das Video, in dem sie wie das Junior-Mitglied einer Kiss-Coverband aussieht und eine Frau nach der anderen vernascht, hatte in den ersten acht Stunden schon über eine Million Klicks.

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Weiterlesen: K-Word #552: Neues aus der Lesbenwelt

 

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