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Fußball-EM 2025: Alles, was ihr wissen müsst

30.6.2025 - Die 14. Fußball-Europameisterschaft der Frauen startet am 2. Juli in der Schweiz. Hier findet ihr alles, was ihr zum Turnier wissen müsst: Termine, Favoritinnen und: wie gut steht das deutsche Team da?

Von Uta Zorn, 30.6.2025

Das Turnier

Vom 2. bis zum 27. Juli spielen 16 Nationen in 31 Partien um den Europameisterschaftstitel. Eröffnungs- und Endspiel werden in Basel ausgetragen, die Halbfinalpartien finden in Genf und Zürich statt. Weitere Spielorte sind Bern, Luzern, Sion, St. Gallen und Thun.

Es sind bereits über 600.000 von 673.000 Tickets verkauft. Damit ist der bisherige Rekord (575.000 Tickets bei der EM 2022 in England) geknackt. Resttickets gibt es auf der offiziellen Seite der UEFA, wo es neben dem Spielplan auch Informationen zu allen Teams und News während des Turniers gibt.

ARD und ZDF haben sich die Übertragungsrechte für sämtliche Spiel des Turniers gesichert und zeigen alle Spiele der EM im Free-TV oder im Livestream. Von allen deutschen Spielen gibt es zusätzlich einen Audio-Livestream in der ARD Audiothek.

 

Gruppe A mit den Gastgeberinnen

Nachdem die Schweizer Fußballfrauen 2017 zum ersten Mal an einer EM teilnahmen, sind sie dieses Jahr Gastgeberinnen des Turniers. Sie bestreiten das offizielle Eröffnungsspiel am 2. Juli gegen Norwegen (21 Uhr). Zuvor spielen bereits Island und Finnland um die Platzierungen in Gruppe A. Zu den Favoritinnen auf den Titel gehört die „Nati“ nicht, könnte sich aber in der eher leichten Vorrundengruppe für die K.O.-Runde qualifizieren.

Trainiert werden die Eidgenossinnen von der legendären Pia Sundhage, für die Torfrauen ist Nadine Angerer zuständig. Lia Wälti ist Kapitänin und Rekordspielerin ist Ana-Maria-Crnogorcevic. Ramona Bachmann, einer der erfahrensten Spielerinnen ihres Landes, verpasst die EM: Sie hat sich in der Vorbereitung vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen.

 

Gruppe B mit den Top-Favoritinnen

Die Spanierinnen sind die Top-Favoritinnen auf den Titel. 2023 gewann die „La Roja“ im WM-Finale knapp gegen England. In der Nations League 2024 holte das Team von Trainerin Montserrat Tomé den Titel im Finale gegen Frankreich.

Spaniens Rekordtorschützin Jennifer Hermoso hat es leider nicht in den Kader geschafft. Aber die beiden Weltfußballerinnen Alexia Putellas (2021, 2022) und Aitana Bonmati (2023, 2024) sind dabei. Ob Bonmati allerdings im Turnier zum Einsatz kommt ist offen; sie wurde erst am Sonntag nach einer Hirnhautentzündung aus dem Krankenhaus entlassen. In der Gruppe B treffen die Spanierinnen auf die Teams aus Portugal, Belgien und Italien.

 

Gruppe C mit dem deutschen Team

Nach der Vize-Europameisterschaft 2022 und der Olympia-Bronzemedaille im vergangenen Jahr wollen die Fußballerinnen von Nationaltrainer Christian Wück ein Wörtchen um den EM-Titel mitreden. In der Kommunikation mit nichtnominierten Spielerinnen hatte Wück noch Anlaufschwierigkeiten, kurz vor der Euro rückten Wück und sein Team aber zusammen.

Die letzten beiden Auftritte in der Nations League (4:0 gegen die Niederlande und 6:0 gegen Österreich) machen Lust auf mehr. Das Team trat mit einem guten System auf, zeigte ein kreatives und torreiches Angriffsspiel und vor allem große Spielfreude – das macht optimistisch und lässt darauf hoffen, dass es im Turnier weit kommt.

Der deutsche Kader: 

Tor: Ann-Kathrin Berger, Stina Johannes, Ena Mahmutovic

Abwehr: Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Franziska Kett, Sophia Kleinherne, Rebecca Knaak, Sarai Linder, Janina Minge, Carlotta Wamser

Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken, Lea Schüller, Elisa Senß, Cora Zicai

Wück scheint bei der Kaderzusammenstellung besonders wichtig zu sein, wer gut in sein Spielsystem passt. Giulia Gwinn, Nachfolgerin von Alex Popp als Kapitänin, hat ihre Rolle gefunden. Torfrau Ann-Kathrin Berger ist die älteste im Team, Sara Däbritz mit 108 Länderspielen die erfahrenste.

Fehlen wird den Fußballfans Deutschlands Weltklassefußballerin Lena Oberdorf, für die nach ihrem Kreuzbandriss die EM zu früh kommt.

Das DFB-Team startet am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen ins Turnier (21 Uhr, ARD), am 8. Juli folgt in Basel der Vergleich mit Dänemark (18 Uhr, ARD). Das letzte Gruppenspiel gegen die Schwedinnen findet am 12. Juli in Zürich statt (21 Uhr, ZDF).

Wird Deutschland Gruppen-Erster, wartet im Viertelfinale am 17. Juli der Gruppen-Zweite aus Gruppe D. Als Gruppen-Zweiter ginge es am 19. Juli gegen den Gruppen-Sieger D. 

 

Gruppe D mit den Titelverteidigerinnen

In der spannendsten Gruppe spielen die englischen Titelverteidigerinnen unter Trainerin Sarina Wiegmann zusammen mit Frankreich, den Niederlanden und Wales um den Einzug in die Hauptrunde. Nach ihrem ersten Titelgewinn 2022 scheiterte England im WM-Finale 2023 knapp gegen Spanien und gehört neben Frankreich zu den weiteren Favoritinnen des Turniers.

 

Was sonst noch?

Die Halbfinals werden am 22. und 23. Juli ausgetragen und das Finale am 27. Juli um 18.00 Uhr im Baseler St. Jakob-Park.

Das Maskottchen der EM, ein Bernhardiner-Welpe, heißt „Maddi“ - nach der ersten Frau im Schweizer Fußball Madeline Boll.

41 Millionen Euro schüttet der Verband an Preisgeldern aus – 2022 waren es nur 16 Mio..Auch die deutschen Fußballerinnen bekämen eine Rekordprämie von 120.000 Euro pro Spielerin für den Titelgewinn, in England war es nur die Hälfte.

Im Alpenland Schweiz lautet das Motto der EM passenderweise „Summit of Emotions“. Für die Autorin wäre der Gipfel der Emotionen erreicht, wenn es zu einem Finale zwischen Spanien und Deutschland kommen würde.

 

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